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Altenheime in China

„Dem alten Dorfvorsteher sind vor lauter Dankbarkeit sogar die Tränen gekommen“, sagt  Dorf-Vize-Parteisekretärin Ye. Die Umstehenden nicken zustimmend. 30 Jahre lang war der Mann, von dem sie gerade spricht, Dorfvorsteher in einem kleinen Nachbardorf von Huangjin, im Norden der zentralchinesischen Provinz Hubei. Für seine 30 Jahre Arbeit bekommt er jetzt 800 Yuan (100 Euro) Rente. Im Jahr. Aber weil das Geld nicht direkt auf sein Konto geht, teilen es seine beiden Schwiegertöchter unter sich auf.

Mir schien, dass, als der Achtzigjährige mit seiner Erzählung an diese Stelle gelangt war, er zu heulen anfing. Dankbarkeit? Ihm bleiben eigene Ersparnissen in Höhe von 8.000 Yuan. Und wenn die aufgebraucht sind? „Ach, sieh ihn Dir doch an“, sagt Ye. „Wie schlecht es ihm schon geht. Kann sich nicht selbst versorgen. Sein Sohn hat uns angelogen, als er ihn herbrachte! Sonst hätte ich ihn gar nicht aufgenommen.“ Nicht ohne Grund. Read more

Wer bremst verliert!

Auf Bangladeschs Straßen braucht man drei Dinge: Gute Nerven , gute Nerven, gute Nerven. Auch noch nützlich: eine laute Hupe, helle Scheinwerfer und starke Bremsen.  Start einer kleinen Serie über meinen Projektbesuch in Bangladesh.

Vorfahrt hat der Stärkste (c) 2012 Kathrin Harms/MISEREOR

Vorfahrt hat der Stärkste (c) 2012 Kathrin Harms/MISEREOR

Von  Bangladeschs Hauptstadt Dhaka bin ich unterwegs in den Norden des Landes. Ich besuche das Beispielprojekt für die Kinderfastenaktion 2013. Über drei Stunden soll unsere kleine Gruppe für die knapp 100 Kilometer brauchen.

Allerdings vergeht die erste Stunde schon mit Stop-and-Go in Dhaka. Die Staus der Hauptstadt sind legendär.  Ein echtes Geduldsspiel,  denn das Hauptprinzip des hiesigen Verkehrs heißt wohl „alles oder nichts“. Sobald sich eine Lücke auftut, drückt der Fahrer aufs Gas, um gefühlte  drei Sekunden später  abrupt zu bremsen. Read more

Der Preis des schwarzen Goldes: Ölförderung im Tschad

Die Ausstellung „Ölbiographien“ dokumentiert das Elend, das der Ölboom über die Bevölkerung im Süden des Tschads brachte.

„ESSO hat von meinem Land 1,5 Hektar genommen“, sagt Faustin Aleyou. Nun lebt der 47-Jährige mit seiner Frau und neun Kindern vom verbleibenden Hektar, auf dem er Hirse, Maniok und Bohnen anbaut. Für sein Land erhielt er vom Ölkonzern 1.500 Euro, einen Ochsenkarren und einen Pflug, der nie funktioniert hat, eine manuelle Erdnussschälmaschine, eine Schubkarre und einige Tiere. Ein Unternehmen baute ihm einen Schafstall. Der allerdings ist für Schafe ungeeignet. Aleyou nutzt ihn daher als Lagerraum. „Ersetzt all dies einen Hektar, auf dem ich jedes Jahr anbauen konnte?“, fragt Aleyou. Read more

„Afrika hat genug Platz“

Es gibt Menschen, die gar nichts sagen müssen und trotzdem alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auma Obama ist so ein Mensch. Als Gast auf dem Katholikentag in Mannheim schauen die Besucher schon allein zu ihr auf, weil sie die Schwester des amerikanischen Präsidenten ist.

Das ist natürlich ein Vorteil, kann aber auch zum Problem werden. Deshalb hat sie einmal gesagt: „Es ist mir wichtig, dass mir die Leute nicht zuhören, weil ich die Schwester von Barack Obama bin. Sondern weil das, was ich sage, Relevanz und Substanz hat.“

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Satte Menschen hungrig machen

Im Jahr 2000 haben sich die Vereinten Nationen in ihren damals formulierten „Millenniums-Zielen“ vorgenommen, die Zahl der weltweit Hungernden innerhalb von 15 Jahren zu halbieren. Zwei Jahre, bevor Bilanz gezogen wird, ist klar, dass die Menschheit dieses Ziel meilenweit verfehlen wird. Die Zahl der Hungernden liegt immer noch bei etwa einer Milliarde.

 

 

Und was um so beunruhigender ist: Während viele Menschen in armen Ländern nicht zuletzt aufgrund steigender Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise in wachsendem Maße Probleme haben, sich ausreichend zu ernähren, sind die Konsumgewohnheiten in den wohlhabenden Nationen in einer Weise pervertiert, dass auch zuversichtliche Gemüter nur noch deprimiert sein können.

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Wise Guys: Zwei Welten in Mannheim

Zwei Welten – so heißt das neue Album der Wise Guys. Und zwei Welten trafen sich gestern auf der großen Bühne des Katholikentags in Mannheim, wo die Band und die Straßenkinder der Butterflies zeigten, wie gut zwei Welten manchmal zusammenpassen.

25.000 Fans kamen zum großen Wise-Guys-Konzert in Kooperation mit dem SWR3. Mit den Wise Guys auf der Bühne: Jördis Tielsch und die Tanzgruppe der Butterflies (sudeep@butterfliesindia.org).

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