Dürren in Kenia, Tsunami vor Indonesien, Erdbeben in El Salvador und Anfang dieses Jahres in Haiti und in Chile – Naturkatastrophen haben die Arbeit von Hilfsorganisationen in den letzten Jahren stark beeinflusst. Schnelle Nothilfe ist wichtig, aber noch wichtiger ist ein nachhaltiger Wiederaufbau.
Schutt und Asche, Zerstörung wie nach einem Angriff im Krieg, auf den Straßen liegen Tote, Verletzte. Haiti, 12. Januar 2010: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,2 verwüstet die Hauptstadt Port-au-Prince. Fast 250.000 Menschen sterben unter den Trümmern, über eine Million Haitianer werden obdachlos. Die Bilder der Katastrophe gehen um die Welt, eine internationale Welle der Hilfe rollt an. Die Welt solidarisiert sich mit dem Armenhaus Amerikas und spendet so viel wie seit dem Tsunami 2004 nicht mehr. Nothilfeteams und Hilfslieferungen von allen Seiten erreichen das kleine Land in der Karibik. Hunderte Millionen wurden dem bitterarmen Staat von internationalen Organisationen und Regierungen als Hilfe zugesagt. „Es ist zu hoffen, dass diese Gelder nicht in blindem Aktionismus ausgegeben, sondern nachhaltig angelegt werden“, so MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. Um unmittelbar das Überleben der betroffenen Menschen zu sichern, sei schnelle Hilfe notwendig. Nahezu zeitgleich gehe es aber auch darum, einen nachhaltigen Wiederaufbau in die Wege zu leiten. „Entwicklungsarbeit und Katastrophenhilfe sind komplementär und eng miteinander verwoben. Wir bemühen uns um eine entwicklungsorientierte Hilfe, die nicht nur ad hoc hilft, sondern langfristig angelegt ist“, so Bröckelmann-Simon. Read more