Gottfried Baumann von Misereor bloggt im Vorfeld der Fastenaktion von einer Reise in Peru. Er ist dort mit Vertretern des Bistums Regensburg unterwegs. In Regensburg findet in diesem Jahr die Eröffnung der Fastenaktion unter dem Leitwort „Menschenwürdig leben. Überall!“ statt.
Die andere Seite von Lima haben wir heute kennengelernt. Obwohl wir in der gleichen Stadt unterwegs sind, ist es, als sei man auf einem anderen Planeten, oder besser: Dem Mond. Aber der Reihe nach.
Nah bei den Menschen: Mit einer Delegation von Regensburgern in Lima unterwegs.
Schon früh am Morgen machen wir uns auf nach Cabayllo im äußersten Norden von Lima. Beim Generalvikar des Stadtrandbistums erfahren wir – nach Morgenmesse und Frühstück – etwas über die Gefängnisarbeit. Denn dort ist eines der größten Gefängnisse des Landes, in dem auch viele Mitglieder der Terrorvereinigung „Leuchtender Pfad“ einsitzen.
Dieser gehörten auch viele Jugendliche an, die für schwere Massaker und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wurden. Wie geht man damit um, als Jugendlicher aus ideologischen Gründen andere gefoltert, verletzt, getötet zu haben? Die Kirche übernimmt in diesem Gefängnis eine wichtige Aufgabe für die Menschen, um die sich sonst niemand kümmert.
Eine Dreiviertelstunde Autofahrt später sind wir dann in Lomas de Cabayllo, wo die Menschen am Rande des Mülls leben. CIDAP, der MISEREOR-Partner, erwartet uns mit einem umfangreichen Besichtigungsprogramm. Read more