Das Seebeben in Südindien und die folgende Flutwelle trafen die Menschen völlig unvorbereitet. Vor allem die Armen, die unmittelbar an der Küste leben, haben viele Opfer zu beklagen. Um ihnen beim Wiederaufbau ihrer Existenz zu helfen, hat MISEREOR verschiedene Projekte, u. a. zur Traumabewältigung und Rechtsberatung, gestartet. Hierbei erfährt das Hilfswerk vielfältige Unterstützung.
Vu Tu Hoas Augen werden immer noch feucht, wenn er auf seine letzte Reise als Länderreferent für MISEREOR zu sprechen kommt. „Nicht nur meine letzte, sondern auch meine schwerste“, sagt er. Seit 23 Jahren ist der gebürtige Vietnamese als Länderreferent in der Asienabteilung tätig – und jetzt, nach seiner letzte Reise vor der anstehenden Pensionierung, kann er das, was er sehen und erleben musste, immer noch nicht in Worte kleiden. „Über vieles mag ich noch nicht sprechen“, sagt er leise, „das war so schrecklich, da fehlen mir die richtigen Worte.“ Vu Tu Hoas letzte Reise führte ihn gemeinsam mit Gregor Meerpohl, dem MISEREOR-Spezialisten für Wiederaufbau, unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe zu den MISEREOR-Partnern nach Indonesien.