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Austausch im Sahel

Der Fahrtwind hat sich verfangen. Er bauscht die weiten farbigen Gewänder der Motorradfahrer, die sich durch den Verkehr schlängeln. Mich wundern die vielen Mercedes-Modelle, die auf den breiten Straßen fahren, die man gerade erst zum fünfzigsten Jahrestag der Unabhängigkeit eingeweiht hat. Wir überqueren die lange Brücke über den Niger – in unserem Rücken liegt Bamako, die Hauptstadt Malis.

Austausch im Sahel: Beim MISEREOR-Workshop in Mali

Die Sonne brennt vom Himmel und der Fluss fließt nur in einigen schmalen Furchen des breiten Flussbetts – die Region geht auf die heißeste Zeit des Jahres zu. Am Ufer waschen dennoch viele Menschen ihre Kleider und legen unzählige bunte Stoffbahnen wie in einem Mosaik zum Trocknen aus.

Heute bin ich auf dem Weg zum Flughafen. Nach einer Woche Workshop mit Misereor-Partnern aus Mali und Burkina Faso geht es nun weiter in den Senegal und später im März nach Burkina um weitere Partner und Projekte kennen zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen.
Die letzte Woche ist gut gelaufen: Zusammen mit einem malischen Berater und unseren Partnern haben wir offen und konstruktiv diskutiert wie Projekte besser geplant und durchgeführt werden können. Gerade der gegenseitige Austausch der afrikanischen Partner untereinander wurde sehr gelobt. Besonders beeindruckt hat mich dabei das Engagement einer kleinen Organisation, die sich für Frauenrechte und gegen die Beschneidung von Mädchen einsetzt. Selbst, wenn es manchmal schwierig ist, in einem Umfeld, in dem kulturelle Traditionen sehr stark sein können.
Mich haben diese Tage auf jeden Fall für meine Arbeit bestärkt und ich bin gespannt, was die nächsten Wochen an Begegnungen mit weiteren Partnern und den Menschen der Region für mich bereithalten.

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Jonas Wipfler ist Leiter des Berliner Büros von Misereor. Zuvor lebte er drei Jahre in Dakar, der Hauptstadt des Senegals. Dort half er als Berater lokalen Partnerorganisation in Westafrika bei Planung, Monitoring und partizipativen Methoden.

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