Bolivien befindet sich inmitten einer zweiten Welle von COVID-19-Infektionen. Über 244.000 Menschen haben sich offiziell mit dem Virus infiziert und rund 11.500 sind daran gestorben. Die absoluten Zahlen sind im Vergleich zu anderen Ländern eher niedrig. Allerdings ist von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen. Dabei verschärft die Pandemie eine schon vorhandene ökologische, ökonomische und soziale Krise im Land. Allerdings nehmen mit der Corona-Krise auch die Suchbewegungen nach einer gesellschaftlichen Neuausrichtung zu. MISEREOR-Partnerorganisationen und Fürsprecher vor Ort zeigen: Es geht! Anders.
Es geht! Anders.
Wie schnell das vertraut geworden ist: Mein Monitor wird zum Fenster in die Welt. Die virtuelle Konferenz startet. Bunte Kacheln leuchten auf. Ein bekanntes Gesicht nach dem anderen erscheint. Winken, freundliches Lachen. Freude, dass wir uns sehen, dass wir in Verbindung sind. „Hallo, können mich alle hören?“

Lieferkettengesetz: Kompromiss mit Defiziten
Am 12. Februar 2021 hat sich die deutsche Bundesregierung auf einen Kompromiss beim Lieferkettengesetz geeinigt. Die Einigung ist ein Erfolg – für den Einsatz zugunsten der Menschenrechte weltweit. Klar ist aber auch: Das Gesetz ist ein Kompromiss mit Defiziten. Für die nächste Runde besteht dringend Nachbesserungsbedarf.
Von Nachbarn. Für Nachbarn.
Für Marcelo Waschl schließt sich gerade ein Kreis. Als der Fachreferent für städtische Entwicklung in Lateinamerika 1987 seine Arbeit bei MISEREOR anfing, standen neuartige brasilianische Gemeindezentren als Räume für Hoffnung und Aktion gerade im Blickpunkt des Interesses. MISEREOR brachte dazu zwei Jahre später eigens ein Buch heraus. Wenn Waschl nun mehr als 33 Jahre später, kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand, zurückblickt, kann er zufrieden feststellen: Was damals noch in den Anfängen steckte, ist heute ein Erfolgsmodell auch in anderen Staaten des lateinamerikanischen Kontinents. Zum Beispiel in Mexiko.
Es geht! Anders fasten. Plastikfrei – Stück für Stück
Fastenzeit. Eine Zeit, um alte Lebensweisen zu überdenken, Neues auszuprobieren und auch sich selbst besser kennenzulernen. Fasten. Ein Begriff, der kurz innehalten lässt, denn Fasten bedeutet für Viele Verzicht. Und wer verzichtet schon gerne? Ich bekam relativ früh den Eindruck, dass Fasten etwas sehr Schweres sein muss. Denn kaum jemand, der sich vornahm zu fasten, schaffte es tatsächlich, die komplette Fastenzeit durchzuhalten. Das ist allerdings auch kein Wunder, wenn man Fasten ausschließlich als Verzicht betrachtet, wenn Fasten ausschließlich mit etwas Negativem verbunden wird und nicht mit etwas Positivem. Das Fasten könnte jedoch ebenso als eine kleine, positive Veränderung im Alltag betrachtet werden. So könnte auch die Fastenzeit als bereichernd empfunden werden – und nicht als eine Zeit des Leidens. Das Plastikfasten ist so eine Bereicherung.