Wir sind auf dem Weg von Entebbe nach Kampala, eine ruhige Fahrt durch das hügelige, grüne Umland der ugandischen Hauptstadt. Als wir an einer Tankstelle vorbei kommen sagt unser Fahrer Robert „Schaut Euch die Preise an, das ist verrückt. Das kann sich niemand mehr leisten.“ 3500 Uganda-Schilling kostet ein Liter Benzin. Das sind umgerechnet rund 1,10 Euro. Im Februar waren es noch 2900 Schilling, also umgerechnet rund 80 Cent. „Alles ist teurer geworden, fast doppelt so teuer wie vor ein paar Monaten“, so Robert. „Sogar die Preise für Matoke sind explodiert.“ Matoke, das sind Kochbananen. Das ugandische Nationalgericht. An einer Kreuzung biegen wir von unserem eigentlichen Weg ab. Vor uns stauen sich die Autos, ein paar Meter weiter patroullieren zwei blaue Panzer der Polizei. „Wir warten lieber ab, bis sich das aufgelöst hat“, sagt Robert. „Die Polizei ist gerade nicht berechenbar.“
Mit den Benzinpreisen stiegen auch die Kosten für Transport und Lebensmittel in Uganda. Die einen setzen das mit dem Konflikt in Libyen und den steigenden Ölpreisen in Verbindung, die anderen machen Korruption und Steuerverschwendung in den Regierungssystemen verantwortlich. Die Opposition hat zu Protestmärschen aufgerufen, unter dem Motto ‚Walk to Work‘. Überall im Land laufen Hunderte protestierend zur Arbeit. Kizza Besigye, Führer der Oppositionspartei FDC (Forum für Demokratischen Wandel), wurde beim ersten Protestmarsch festgenommen, kam aber gegen eine Kaution wieder frei. Beim zweiten Marsch wurde ihm in die Hand geschossen. Im Norden des Landes kamen bei Protesten zwei Menschen durch Schüsse der Polizei ums Leben.
Zu solchen Vorfällen äußert sich Präsident Museveni im Interview mit lokalen Journalisten vom ‚Daily Monitor‘ lieber nur kurz: Die Bewohner sollten sich nicht über die hohen Preise beschweren und schon gar nicht demonstrieren. Die Regierung würde jegliche Demonstrationen unterbinden. Ausführlicher wird er, wenn es um den Konflikt in Libyen geht: „ Wir hatten Probleme mit Gaddafi, aber den Einsatz der internationalen Truppen in Libyen kann ich nicht unterstützen. Lasst die Libyer ihre Konflikte selber lösen!“
Bitte teilt den Aufklärungslink gegen den ESM-Vertrag mit euren Freunden, Bekannten auf Facebook (an die Pinnwand des Freundes posten), per Mail und so weiter – die Zeit wird knapp, umso mehr sich darüber informieren, um was es sich bei diesem diktatorischen Ding handelt, umso besser!
Hier der Link zu dem Video auf YouTube
http://www.youtube.com/watch?v=d6JKlbbvcu0
Hallo liebe Dani,
Es ist bereichernd und augenöffnend deinen Artikel zu lesen; es ist schon so lange her, dass ich mich mit Afrika und insbesondere mit Uganda beschäftigt habe. Manchmal denke ich – und sicher geht es vielen Menschen ähnlich – mit wie vielen ‚Weltproblem‘ soll ich mich noch beschäftigen. Wo fängt meine Verantwortung an und wo darf sie, sollte sie aufhören? Kaum ist die eine Natur- oder Politikkatastrophe ‚abgeebbt‘ stellt mich schon die nächste vor neue Herausforderungen – emotional, geistig-seelisch und auch materiell. Manchmal träume ich davon, dass es für all die Weltprobleme eine einfache magische ‚Formel‘ geben könnte, durch die allen Menschen ein Leben in Frieden miteinander und füreinander möglich wird.
Wer keinen Mut hat zu träumen, hat auch keine Kraft zu kämpfen…..