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Weihnachten, u.a. in Sambia

 

St.Martin in Sambia

St.Martin in Sambia

Wenn man für eine längere Zeit im Ausland lebt, versucht man, deutsche Traditionen und Gebräuche besonders aufgrund der Kinder aufrecht zu erhalten. Weihnachten ist zwar nun schon wieder einige Wochen her, aber ich möchte trotzdem noch unsere Erfahrungen und Erlebnisse teilen.

 

Weihnachten bei über 30 Grad. Da kommt nicht wirklich eine weihnachtliche Stimmung auf. Daran konnten auch die Weihnachtslieder im Supermarkt, Weihnachtsschmuck oder unser herrlich geschmückter Plastik-Weihnachtsbaum nicht viel ändern. Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und besonders unserer Tochter versucht, Weihnachten näher zu bringen.

Einen großen Anteil daran hatten Freunde von uns, die für einige deutsche Familien eine Weihnachtsandacht abhielten. So versammelten sich am 24. rund 15 Erwachsene und genau so viele Kinder jeglichen Alters, um Weihnachten zu begehen. Es wurde die Weihnachtsgeschichte gelesen, mit musikalischer Begleitung Weihnachtslieder gesungen und zum Schluss bauten die Kinder die Krippe auf. Der Tag schloss mit original deutschem Weihnachtsstollen und Gebäck.

St.Martinsumzug mit Laternen im Herzen Afrikas

St.Martinsumzug mit Laternen im Herzen Afrikas

Ein weitere Aktion war St. Martin. Einige deutsche Botschaften in afrikanischen Ländern organisieren für die deutschen Kinder einen Martinsumzug. In Sambia war das 2011 leider nicht der Fall. So nahmen wir das Ganze selber in die Hand. Eine Freundin, die Deutschunterricht erteilt, organisierte eine „St. Martinswoche“, in der Lieder einstudiert und Laternen gebastelt wurden. Zudem wurden rund 30 Weckmänner gebacken. Und so kamen etwa 20 Kinder mit selbstgebastelten Laternen bewaffnet zu uns, um durch unseren Garten zu ziehen. Ich hatte die Ehre, den heiligen St. Martin zu spielen. Aus Ermangelung an einem richtigen Pferd, einem Schwert und einem Gewand, musste ein Steckengpferd, ein Star-Wars-Laserschwert und eine rote Gardine herhalten. Man muss halt etwas improvisieren…

Martinslieder wurden gesungen, die St. Martinsgeschichte vorgelesen und bei dem Verzehr der Weckmänner das Feuer entzündet. Es war ein rundum gelungener Abend, für einige Kinder war es der erste Martinsumzug in ihrem Leben.

Und bald ist Karneval

Das nächste Fest steht mit Karneval bald an. Die letzte Botschafterin von Sambia war eine „Jeckin“ – jedes Jahr gab es eine große Karnevalsfete in der Botschaft. Leider wird das dieses Jahr wohl nicht angeboten. So müssen wir wohl wieder tätig werden. Als Rheinländer ist es wohl eine Ehrensache mit Pappnase bei ordentlicher Karnevalsmusik die Session standesgemäß zu feiern.

Wir freuen uns schon jetzt auf eine ausgelassene Party, obwohl der Karnevalsumzug auf sambischen Straßen ausfällt – die „Musungus“ verhalten sich schon komisch genug…
Beste Gruesse aus dem Herzen Afrikas und schon mal Kölle Alaaf,
Martin Gottsacker

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Martin Gottsacker arbeitet als Länderreferent für Uganda bei Misereor

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