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Ein Video gegen Gender Based Violence

Gender Based Violence, die sich überwiegend in Gewaltanwendung gegen Mädchen und Frauen äußert, ist in Sambia ein drängendes gesellschaftliches Problem. Generell lassen sich vier Formen von Gender Based Violence unterscheiden: die körperliche Gewalt, die sexuelle Gewalt, die ökonomische Gewalt und die psychologische Gewalt. In Sambia sind in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen von der Regierung und von Nichtregierungsorganisationen ergriffen worden, die das Bewusstsein für Gender Based Violence stärken sollen. Erste Erfolge sind mittlerweile zu beobachten – immer mehr Mädchen und Frauen trauen sich, die Fälle öffentlich zu machen und sich an die Polizei und an Organisationen zu wenden. Auch wir von „Youth Alive Zambia“ wollen durch ein Aufklärungsvideo unseren Beitrag leisten.

Wir hatten schon großen Erfolg mit der Durchführung von Schuldebatten zu dem Thema, nun produzieren wir ein Video zu Gender Based Violence. Wir wollen das Video für unsere Workshops nutzen, eine Ausstrahlung im nationalen Fernsehen ist ebenfalls geplant. Wir sind der Meinung, dass man schon frühzeitig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten muss, um Gewalt vorzubeugen. Aufklärung muss betrieben, das Bewusstsein muss geschaffen und traditionelle Rollenzuschreiben müssen aufgebrochen werden. In unserem Video kommen Opfer zu Wort, die schlimme und ergreifende Geschichten zu erzählen haben. Beispielsweise wurde ein Mädchen über sechs Jahre von ihrem Onkel sexuell misshandelt, ein anderes sollte mit 13 Jahren zwangsverheiratet werden. Frauen werden von ihren Männern regelmäßig geschlagen, regelrecht verprügelt, zum Sex gezwungen und wirtschaftlich abhängig gemacht. So schlimm sich diese Geschichten anhören, sie sind keine Seltenheit. Vielen Jugendlichen in Sambia werden die Schicksale und die Erfahrungen bekannt vorkommen. Wir lassen aber auch Täter zu Wort kommen, die ihre Taten bereuen, sich geändert haben und nun in ihren „Compounds“ als Vorbilder fungieren und versuchen, andere Männer positiv zu beeinflussen. Zudem haben wir Experten interviewt und eine Theatergruppe wird einige erzählte Szenen nachspielen. Eine andere wichtige Komponente in dem Video ist die Musik, die die Stimmung widerspiegeln soll. Wir haben, wie ich finde, phantastische Lieder, die von unheimlich talentierten jungen Musikerinnen komponiert und gesungen wurden. Hört doch mal rein!

Wir sind alle gespannt auf das Endprodukt, das voraussichtlich Ende des Monats fertig sein wird.

Beste Grüße aus dem Herzen Afrikas,

Martin Gottsacker

Let’s stand together

Can anybody

Taking my life

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Martin Gottsacker ist Länderreferent für Uganda bei Misereor.

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