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Erwartungen vs. Erfahrungen

Auf Internetempfang warten, fast jeden Tag Kartoffeln mit Tomatensoße essen, mit unseren Fahrradgurken insgesamt 12km jeden Tag zur Arbeit fahren, nach billigen Milchprodukten (Milch, Schokolade, Frischkäse) suchen, schon gefühlt 100 mal Stromausfall gehabt haben und mal wieder seit ca. einer halben Stunde auf die Person warten, die uns mitnehmen wollte.

Ist es das, was wir nach drei Wochen Aufenthalt über Ruanda sagen können? Das hört sich im ersten Moment alles eher negativ an… Für uns Deutsche! Die Afrikaner hingegen nehmen all das eher mit einem Lächeln hin. Ich dachte, ich würde mit wenigen Ansprüchen in dieses Land kommen, um meinem Freiwilligendienst und meinem neuen Umfeld möglichst offen zu begegnen. Doch jetzt, nach kurzer Zeit, merke ich, dass ich doch mit ganz schön vielen Erwartungen angereist bin, was wahrscheinlich auch ziemlich normal ist. Doch wieso schrauben wir unsere Erwartungen nur immer so hoch? Wieso können wir nicht einfach total offen und gespannt auf Neues zugehen, ohne direkt zu urteilen, indem wir sagen, dass beispielsweise Warten „Zeitverschwendung“ ist und wir in der Zeit so viele andere Sachen erledigen könnten. Denn sind unsere Ansprüche gerechtfertigt? Ich denke nein. Gerade in einem Land wir Ruanda wäre es vielleicht viel vernünftiger alles zu schätzen, was man hat, besonders wenn das in vielen Fällen mehr ist, als das, was den Einheimischen zur Verfügung steht.

Geschrieben von:

Anna

Muraho, ich bin die Anna und lebe zur Zeit in Ruanda, Gisenyi. Einige Wochen meines Freiwilligendienstes sind schon um. Ich habe so ungefähr alle Gefühlslagen schon durchlebt, viel vom Leben in der anderen Kultur mitbekommen und schon einige Menschen kennengelernt. Ich bin total gespannt, was mich noch alles so erwartet in den nächsten Monaten und bin ein bisschen geschockt, wie unglaublich schnell die Zeit hier umgeht.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

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    Weißt Du, was das Schöne ist? Dass du nächstes Jahr die Eingewöhnungsphasen in Deutschland nochmal erleben darfst. Lies dann deine jetzigen Artikel und merke, wie andersrum du denkst. Das ist ein sehr verwirrendes und zugleich angenehmes Gefühl.

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    Liebe Anna,

    ja, so ist das mit uns „Westlern“. Wir denken, meist unbewusst, dass unsere Art zu Leben die beste ist. Entwickeln heißt für viele, dass die anderen so werden sollen wie wir. Das ist doch das einzig Wahre …??? Aber wenn man vor Ort ist, dann merkt man schnell, dass es noch viele andere Wege und Arten gibt, das Leben zu leben und zu meistern. Und die sind nicht alle schlecht …!

    LG aus Aachen, Uta

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