„You are most welcome!“ – Das ist der Satz, mit dem wir seit unserer Ankunft in Sambia oft begrüßt werden. Ein Gruß, der von Herzen kommt, und die anfängliche Unsicherheit abschwächt.
Ich bin jetzt seit beinahe zwei Wochen in Sambia, wovon ich die ersten Tage gemeinsam mit Jasmin in Lusaka, der Hauptstadt, verbracht habe. Schon dort wurde ich von neuen Eindrücken und Lebensweisen überrannt. Die Straßen sind sehr staubig, demnach dauert es nicht lange bis Schuhe und Klamotten in erdigen roten Staub gehüllt sind.
Nach einigen Tagen verließen wir Lusaka, um nach Solwezi weiter zu reisen, wo wir die nächsten 10 Monate leben und arbeiten werden. Wir fuhren 12 Stunden mit dem Bus. Das war schon ein kleines Abenteuer, die atemberaubende Landschaft Sambias am Fenster vorbei ziehen zu sehen und gleichzeitig die Beschaffenheit der unebenen afrikanischen Straßen unter uns.
In Solwezi wurden wir von Mr. Phiri abgeholt, der uns zum „Pastoral Center“ fuhr, wo wir unsere Mitbewohner Father Neil und Father Sideny kennenlernen durften, die uns sehr herzlich und warm aufnahmen!
Ich bin täglich neu mit neuen Menschen, Bräuchen, Gebeten und Lebensmitteln konfrontiert, was natürlich sehr aufregend ist. Die Kunst Nshima (Maisbrei, der aus Maismehl und Wasser zubereitet und hier mindestens einmal am Tag gegessen wird) mit den Händen zu essen, ohne danach auszusehen, als wäre man ein Kleinkind, will gelernt sein! Zu Beginn wurde ich noch leicht belächelt, weil es mir nicht gelang, den Brei mit einer Hand zu kleinen Bällchen zu formen, um damit Gemüse oder Fleisch aufzunehmen,. Aber unsere Mitbewohner geben immer wieder einen guten Tipp, was die Sache leichter macht. Mittlerweile ist das Essen mit Händen schon alltäglich geworden.
Mein Arbeitsplatz wird hauptsächlich in der St. Charles- School sein, wo ich gemeinsam mit Jasmin Computerkurse und in den bevorstehenden Ferien Nachhilfe in Lesen und Rechnen geben werde. Bei einer Organisation namens „Youth Alive“, die sich HIV-Prävention und HIV-Tests zu ihrer Aufgabe gemacht haben, werden wir bei Gelegenheit auch einige Aufgaben übernehmen. Ich freue mich schon sehr auf die Arbeit mit meinen neuen Kollegen und den Kindern und werde bald darüber berichten!
Ja, das stimmt! Gastfreundschaft zählt auf jeden Fall NOCH nicht zu deutschen Tugenden. Wie gut, dass es den Freiwilligendienst gibt, und wir uns etwas von unseren Gastländern abschauen können 😉
Liebe Hannah,
„You are most welcome.“ Das kommt tatsächlich von Herzen. Sollten wir uns mal besser merken. Ich habe nicht das Gefühl, dass Menschen aus anderen Kulturen bei uns so aufgenommen werden.
Bei dem ganzen Staub empfehle ich Flipflops oder Crocs. Die haben Regina und ich abends immer samt unseren Füßen zackzack wieder sauber geschrubbt … :-))))
LG, Uta