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We are family

Die afrikanische Herzlichkeit ist weltweit bekannt. In Tansania ist jede Frau mittleren Alters eine Mama und Gleichaltrige sind deine Brüder und Schwestern (kaka und dada). So mancher Europäer  verbindet mit den Asiaten wahrscheinlich vor allem distanzierte Höflichkeit. Diese Woche durfte ich jedoch entdecken, dass auch die Thailänder eine große Familie sind.

Kun Nattaya, Pii Chii, Kun Ben, Lilliyen, Barbara und ich

Kun Nattaya, Pii Chii, Kun Ben, Lilliyen, Barbara und ich

Am Sonntag wurden Barbara und ich von ein paar Mitarbeitern von COERR zum Essen eingeladen. Zu Beginn des Treffens waren Barbara und ich noch sehr schüchtern. Es war ja schließlich so eine Art Geschäftsessen, oder nicht? Die Anspannung fiel aber spätestens von uns ab, als die gesamte Mannschaft zu Lachen anfing, weil Barbara und mir von dem scharfen Essen die Tränen in den Augen schossen. Liebevoll wurde uns erklärt, welches Gericht wir wie und mit welchem Dip am besten essen sollten. Anschließend wurden wir im anliegenden Einkaufszentrum noch mit Brot und Früchten ausgestattet. Als wäre das leckere Essen nicht Geschenk genug gewesen. Doch anscheinend nicht, denn bevor wir uns auf den Heimweg machten, zeigten uns unsere thailändischen Kollegen noch die Skytrain Station und besorgten jedem von uns ein aufladbares Ticket, während sie uns erklärten wie man dei „BTS“ nutzt. Ich war total sprachlos von so viel Freundlichkeit und Großzügigkeit. Kun Ben meinte dazu nur: „That is the spirit of COERR; We are a big family!“

Viel Liebe macht gesund

Leider wurde ich schon in der zweiten Woche meines Freiwilligendienstes krank. Aber krank sein ist nur halb so schlimm, wenn man viel Zuneigung bekommt. Nicht nur Barbara kümmerte sich rührend um mich. Am Nachmittag kamen sogar noch meine obersten Chefs vorbei, um sich nach meinem Wohlergehen zu erkunden. Die beiden hatten gefühlt eine gesamte Apotheke und einen halben Supermarkt ausgeraubt. So viel Medikamente und Essen hatten sie dabei. Am nächsten Tag bekam ich nochmal Besuch von der Krankenschwester vom BRC. Kein Wunder, dass ich nach zwei Tagen wieder fit wie ein Turnschuh war.

Übrigens..

Auch Thailänder haben den Familiengedanken in der Sprache verankert. Setzt man das kleine Wörtchen „Pii“ vor den Vornamen einer Person, bedeutet das so viel wie älterer Bruder oder ältere Schwester. „Noong“ steht für jüngere Schwester oder Bruder und wird für Personen verwendet die jünger sind als man selber.

Geschrieben von:

Katrin

Meine Name ist Katrin und ich verbringe meinen Freiwilligendienst in Thailand. Dieses Jahr habe ich mein Abitur in Mannheim gemacht und freue mich jetzt schon sehr auf meinen Auslandseinsatz. Ich lebte bereits in Tansania und absolvierte ein Austauschjahr in Ungarn. Die asiatische Kultur konnte ich bisher allerdings noch nicht kennen lernen. Ich singe in einem Chor und spiele Klavier. Außerdem bin ich sehr sportbegeistert. Ich mache Leichtathletik bei der MTG Mannheim. "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." afrikanisches Sprichwort

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Avatar-Foto

    Liebe Katrin,

    schön zu hören, dass du in so einer großen Familie bist.
    Da hab ich in der deutschen Arbeitswelt leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Aber wie Uta schon meinte, mich müsste mein Chef auch nicht unbedingt zu Hause besuchen kommen 😉

    Schöne Grüße,
    Mzungu

  2. Avatar-Foto

    Liebe Katrin,

    schön zu hören, dass du in seiner einer großen Familie bist.
    Da hab ich in der deutschen Arbeitswelt leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Aber wie Uta schon meinte, mich müsste mein Chef auch nicht unbedingt zu Hause besuchen kommen 😉

    Schöne Grüße,
    Mzungu

  3. Avatar-Foto

    Liebe Katrin,

    das wünscht sich sicherlich mancher neuer Mitarbeiter einer Firma in der Fremde, dass er so herzlich aufgenommen wird und alles erklärt bekommt. Ist hier aber eher nicht der Fall, würde ich mal so sagen. Ich habe das ehrlich gesagt auch noch nie einem neuen Kollegen/Kollegin angeboten. Aber ich würde mich gerne so verwöhnen lassen, wenn ich krank bin. Allerdings müsste nicht unbedingt der Chef vorbei kommen … ;-)))

    LG, Uta

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