In Thailand angekommen: Nach einer Nacht in Bangkok sind Melissa, Franziska und ich am nächsten Tag gleich weiter nach Mae Sot gefahren. Das ist eine größere Stadt in den Bergen im Norden von Thailand an der Grenze zu Myanmar, in der Franziska bleiben wird. Da diese allerdings in einem Gebiet liegt, das Pawel einer Legende nach befreit haben soll, mussten wir an einem Tempel an der Straße anhalten und ihn um Einlass in sein Reich bitten.
Er hat uns passieren lassen 😉In Mao Sot lernten wir P’ Chi kennen. Sie hat zusammen mit Kun Ben unseren Aufenthalt organisiert und uns zur Begrüßung die verschiedensten Früchte zum Probieren angeboten. Unter anderem auch Durian, die, um ehrlich zu sein, nicht so ganz meinen Geschmack getroffen hat. Hier erhielten wir eine Einführung in die Arbeit der Organisation. Uns wurden auch blaue Westen von COERR geschenkt, die wir in den drei Tagen, die wir in der Wochen in den Flüchtlingscamps arbeiten werden, tragen sollen. Außerdem lernten wir P’ Pa & P’ Chumpol kennen, die Melissa & mich zwei Tage später mit nach Mae Sariang nahmen, wo wir in den kommenden zehn Monate bleiben werden.
Ankunft in Mae Sariang
Die vierstündige Anfahrt nach Mae Sariang war sehr kurvenreich, steil, streckenweise nicht betoniert und mit Schlaglöchern übersäht. Bei unserer Ankunft war ich überrascht, was für eine hübsche kleine Stadt hier oben noch ist. Das hätte ich nach der Straße echt nicht vermutet!
Mae Sariang finde ich persönlich sogar wesentlich angenehmer zum leben als
Mae Sot. Es ist zwar kleiner, aber wirkt freundlicher. Wir schauten uns an diesem Tag nochkleine Apartments/Bungalows an, die wir gleich am kommenden Morgen bezogen. Sie sind sehr hübsch, mit einem Schlafzimmer, einem kleinenWohnraum, einem Bad und eine Art kleine Terrasse mit einem Spülbecken und einem Kühlschrank.
Im Arbeitsalltag angekommen
Am Mittwoch, den 12. August, war der Geburtstag der Königin, und somit
auch Muttertag in Thailand. Dieser Tag ist, wie der Geburtstag des Königs, also Vatertag, ein
Feiertag und deshalb begann unsere Arbeitswoche im COERR Office erst am Donnerstag. Wir dort machten wir uns mit den Systemen vertraut, nach denen hier gearbeitet wird. Zum Beispiel dem SCTS = Separated Children Tracking System und dem EVIT = Extremely Vulnerable Individual. Von den Mitarbeitern im COERR Office wurden wir herzlich aufgenommen.
In der kommenden Woche werden wir das erste Mal mit in die Camps fahren. Es gibt
in der Nähe von Mae Sariang zwei Stück davon. Sie liegen direkt nebeneinander,
allerdings in den Bergen. Um dorthin zu gelangen, müssen wir ca. eine Stunde über die
Hauptstraße fahren und weiterhin auf einer unbefestigten Bergstraße. Knapp 70 Kilometer, für die man jedoch ungefähr drei bis fünf Stunden braucht. Vor allem jetzt in der Regenzeit, da die Gefahr des Festfahrens und Steckenbleibens aufgrund der schlammigen Wege ziemlich hoch ist.