Suche
Suche Menü

MISEREOR erhält die „Goldene Faironika“

Seit 10 Jahren zeichnet das European Milk Board jährlich Politiker, Landwirte und andere gesellschaftliche Akteure aus, die sich auf besondere Weise um einen Milchpreis verdient gemacht haben. In diesem Jahr erhielt unter anderem MISEREOR die „Goldene Faironika“.

Die Goldene Faironika - Foto: Jan Breidenbach/Maximilian Schmidt

Die Goldene Faironika – Foto: Jan Breidenbach/Maximilian Schmidt

Die Verleihung fand im Rahmen der vierten Europäischen Faire Milch Konferenz in Würzburg statt, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Horst Seehofer stand. Über 200 Milchbauern aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg  trafen sich, um ihre vielfältigen Maßnahmen zur Vermarktung und Verbreitung der jeweiligen nationalen fairen Milch vorzustellen. Diese reichten von einer über Milch und Trinkschokolade hinausgehenden Produktpalette: Sahne, Joghurt, Käse, Eis, dann Vermarktungsinitiativen mit Handelsketten, Internetbestellung, Presse- und Medienspots, Teilnahme an Ernährungsmessen, Kochbuch mit Rezepten aus fairer Milchproduktion und Tage der offenen Tür bis hin zu Zeichnungsmöglichkeiten für Genossenschaftsanteile. Einig war sich alle darin, dass man mit viel Engagement einen Weg  für eine faire Milchproduktion sowie Produktabnahme gefunden und beschritten hat und durch alternatives Handelns nicht im Lamentieren stehen geblieben ist. Jetzt muss aber die Politik ebenfalls nachhaltige Maßnahmen zur Sicherung der Existenz der Milchbauern ergreifen! Die Konferenz biete ein ideales Forum, um auf den Ernst der Lage hinzuweisen, so Michael Braun vom European Milk Board. „Denn nur durch eine gerechte Preispolitik können sich bäuerliche Familienbetriebe langfristig am Markt behaupten und den Menschen qualitativ hochwertige Milch anbieten.“

Die Preisträger und Preisträgerinnen der Goldenen Faironika 2017. Eva-Maria Heerde-Hinojosa (dritte von links) freut sich sehr über die Auszeichnung für MISEREOR. Foto: Jan Breidenbach/Maximilian Schmidt

Bereits seit dem Jahr 2010 arbeitet MISEREOR intensiv mit dem European Milk Board zusammen. „Uns eint ein gemeinsames Interesse: der Kampf um eine faire und nachhaltige Milchpolitik und – preise, die ohne Exporte in Entwicklungsländer auskommt und dort keine lokalen Milchbauern schädigt, “ fasste Eva-Maria Heerde-Hinojosa von MISEREOR in ihrer Dankesrede die gemeinsame Arbeit zusammen.  „Dass das Problembewusstsein darüber in der deutschen und europäischen Politik angekommen ist, ist auch dem European Milk Board  zu verdanken.“


Mehr erfahren…

… über  „Die faire Milch“: Sie  ist ein deutsches Qualitätsprodukt, das ausschließlich in zertifizierten Familienbetrieben hergestellt wird. Zentrales Alleinstellungsmerkmal von „Die faire Milch“ ist ein fairer Milchpreis für die Erzeuger. Dieser ermöglicht es den Betrieben auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis zu agieren und so das eigene Leistungsversprechen zu erfüllen.
Entsprechend hoch ist die Identifikation der Programmteilnehmer mit der Marke, die – anders als bei zahlreichenWettbewerbern – keine Molkerei- oder Konzernmarke, sondern eine reine Milchbauern-Marke darstellt. Was „Die faire Milch“ noch auszeichnet: alle Produkte werden ohne Gentechnik produziert und enthalten hochwertige Inhaltsstoffe. Bei der Herstellung kommt kein Futter aus Übersee zum Einsatz, zudem erhalten die Kühe einen besonders hohen Grünfutteranteil. Mehr unter  www.diefairemilch.de >

über das „European Milk Board“ >  Das European Milk Board (EMB) ist ein europäischer Dachverband von Milchviehhalterorganisationen. Er vertritt derzeit 20 Organisationen aus 15 europäischen Ländern mit zusammen rund 100.000 Erzeugern. In den Mitgliedsländern wird rund 75% der europäischen Milch produziert.

über die Arbeit von MISEREOR zum Thema Milch in Burkina Faso >

Merken

Merken

Geschrieben von:

Avatar-Foto

Julia Frielinghausen arbeitet als Online-Redakteurin bei Misereor.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.