Impressionen von der weltgrößten Nutztiermesse oder was Plüschferkel mit Lateinamerika zu tun haben.
Diese Schweine, Hühner und Rinder hat noch kein Kind im Arm gehabt. Dafür sind sie auch nicht da, sondern sie sind Platzhalter für ihre lebendigen Artgenossen auf der weltgrößten Messe für Nutztiere – der Eurotier in Hannover.
Die meisten Nutztiere in Deutschland, nämlich über 90 %, leben aber gar nicht so kuschelig, sondern unter Bedingungen, die ihr Wohlbefinden, das Ausleben der Bedürfnisse und Verhaltensweisen erheblich beeinträchtigen. Das ist eines der Kennzeichen der intensiven Tierhaltung. Aber nicht nur die Tiere haben einen schweren Stand, sondern auch die Menschen und die Umwelt in den Anbauländern für eines der meistgenutzten Eiweißfutter – Soja aus Südamerika.
Soja ist nach wie vor der Goldstandard unter den Eiweißfuttermitteln, und da hierzulande nicht genug proteinreiche Futtermittel angebaut werden, die aktuelle Selbstversorgung liegt bei ca. 35 %, muss es aus Übersee importiert werden.
Die Anbaubedingungen vor Ort gehen aber einher mit einer Landwirtschaft, die so gar nicht nachhaltig ist. Hoher Einsatz von Pestiziden, einseitige Fruchtfolgen (Soja nach Soja nach Soja…) und Vertreibung von Bauernfamilien von ihrem Land sind der ökologische und soziale Preis für den Anbau von Gen-Soja im großen Stil in Südamerika.
Wer möchte, dass für sein Schnitzel schonender mit Tier und Umwelt umgegangen wird, der kann zu Bio-Fleisch greifen. Im ökologischen Anbau wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngern verzichtet und die Tiere haben Auslauf, Stroh und mehr Zeit zum Wachsen. Und auf einem Bio-Betrieb kann man auch mal mit einem Ferkel kuscheln – ganz lebendig.
Über den Autor: Markus Wolter arbeitet bei MISEREOR in der Abteilung Politik und Globale Zukunftsfragen.
Mehr zum Thema lesen…
Mehr zum nachhaltigen Fleischkonsum erfahren in „95 Thesen für Kopf und Bauch“
Mehr zu den konkreten Auswirkungen der intensiven Tierhaltung im globalen Norden auf die Bauern in Lateinamerika kann man hier nachlesen:
Guter Artikel, der verdeutlicht , dass die heutige Massenproduktion von Fleisch weder dem Menschen noch den Tieren oder Mutter Natur gut tut. Gerade wir, als reiche und entwickelte Nation, der es an Nichts mangelt und wir fast wieder im Paradis leben (ernährungssicherheit, soziale und politische Sicherheit) verglichen mit einem Grossteil der Länder , die in irgeneiner Form zu unserem Wohlstand beitragen, sollte uns nachdenkene lassen , wie wir weniger Ressourcen nutzten. Reduzierung des Fleischkonsums wäre da ein Einfaches…
Eines liebe Kirchengemeinde ist mir gerade klar geworden.
Ich werde ab jetzt jeine Kirche mehr betreten und höchstwahrscheinlich auch austreten .
Land von der Kirche zu pachten steht längst nichtmehr im Raum.
Eh ich es vergesse aber wir machen euch satt.
Gruß aus Bayern.
Moin
Wer so einen Vergleich macht sollte sich erst mal selber an die Nase fassen…
Früher war die Kirche doch der grösste Raubritter…hat Menschen unterdrückt..in absoluter Armut leben lassen. Und jetzt den Moralapostel spielen?!
Wer spendet denn noch für die Kirche?
Das sind doch die Landbevölkerung bzw Landwirtschaftsfamilien…
…bei uns sieht man sonst nix mehr in der Kirche. Und von Spenden bei denen zu reden schon gar nicht….
Und dann geht Misereor hin und wettert indirekt gegen diese Landwirtschaftsfamilien…ihr solltet euch was schämen….in meinen Augen das absolut Letzte …!!!!!
Wir als Familie haben jedes Jahr für Misereror gespendet, aber das ist jetzt vorbei. Wir spenden dort wo wir und unser Geld , welches wir mit Schweinen verdient haben, auch willkommen sind und nicht angefeindet werden…
Misereor?? ….in meinen Augen das Letzte….nein das Allerletzte!!!!!!
Schöne Vorweihnachtszeit noch….