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„Wir sind nicht allein. Das ist eine große Motivation.“

Christina Coronel. Koordinatorin der Frauenrechtsorganisation SERPAJ. Paraguay. Sie möchte Frauen dabei unterstützen, frei und ohne Angst zu leben.

Christina Coronel aus Paraguay

Das sind meine Wurzeln:

Ursprünglich komme ich aus der kirchlichen Arbeit. Die Begegnungen mit den Menschen, die Katechese, die Arbeit mit den Organisationen, die verschiedenen Themen, die Menschenrechte in ihrer ganzheitlichen Dimension – all das hat mich auf meinem Weg begleitet und mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.

Das verleiht mir Flügel:

Flügel verliehen mir meine Sehnsucht, meine Kraft, meine Hoffnungen, die Menschen, das Volk und sein kontinuierlicher Einsatz für ein Leben in Würde. Ich spüre die Kraft des Lebens in allem, was ich tue. Gleichzeitig fühle ich mich privilegiert, mich auf meinem Weg gemeinsam mit anderen Personen den zahlreichen Herausforderungen zu stellen. Als Menschenrechtsaktivistin habe ich viele Personen und Organisationen in verschiedenen Teilen der Welt kennengelernt. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass wir nicht allein sind. Das ist eine große Motivation. Ich weiß, dass wir tausende von Kilometern voneinander entfernt leben. In unseren Handlungen und der Solidarität sind wir uns jedoch nahe.

Frauengruppe in Paraguay
„Zusammen leisten wir Widerstand“ steht auf den T-Shirts unserer Projektpartnerinnen. Mit diesem Leitwort helfen sie den Frauen, die Rat bei SERPAJ suchen. © Misereor

Dafür setze ich mich ein:

Ich möchte gemeinsam mit den Menschen, mit den Frauen, mit der Bewegung für Landrechte weitergehen und mich für eine gesundes Lebensumfeld in allen Dimensionen einsetzen. Ein Alltag mit und der Einsatz für Menschenrechte im lateinamerikanischen Kontext ist eine tägliche Herausforderung – es ist ein Prozess, der nicht endet. Ich engagiere mich für ein Leben ohne Gewalt und möchte dazu beizutragen, dass Frauen frei und ohne Angst, sicher und erfüllt leben können.

Es muss etwas passieren, weil…

…ein Leben in Würde es wert ist, dass wir dafür kämpfen.

Meine Arbeit ist beendet, wenn…

…ich spüre, dass es mehr als meinen Job gibt, der in mir ein Feuer entfacht. Denn meine Arbeit ist mein Leben.

Frauen können…

…kämpfen, lachen, tanzen, genießen, sich organisieren sich, sich sehen, sich lieben.

Frauenrechtsorganisation in Paraguay
Die Frauen werden von der Frauenrechtsorganisation SEPRAJ dabei unterstützt, sich aus einem Leben in Angst zu befreien. © Misereor

Hintergrund

Acht von zehn Frauen in Paraguay haben bereits Gewalterfahrungen machen müssen, „Machismo“ ist in dem südamerikanischen Land leider noch an der Tagesordnung. Zuletzt machte die Regierung von sich reden, indem sie jegliche Form von Aufklärung über Geschlechtergerechtigkeit in Schulen oder Institutionen gesetzlich verbieten ließ. Die Zeiten sind herausfordernd. Davon jedoch lassen sich Partner wie die Frauenrechtsorganisation SERPAJ nicht abschrecken. Seit mehreren Jahrzehnten haben sie es sich zum Ziel gesetzt, für mehr Gleichberechtigung zu kämpfen. Von der schrittweisen Stärkung der Frauen im Alltag zuhause bis hin zur politischen Einflussnahme auf lokaler bis nationaler Ebene: Die Vision von SERPAJ ist es, dass Frauen gleichberechtigt und ohne Gewalt leben und sich verwirklichen können. Misereor unterstützt die Organisation auf diesem langen Weg.


Starke Frauen

Sie sind Visionärinnen. Kämpferinnen. Trägerinnen von Entwicklung. Sie sind „Starke Frauen“. In unserer Reihe stellen wir sie und ihre Geschichten vor. Alle Interviews im Überblick 

Starke Frauen Philippinen © Klaus Mellenthin | Misereor

Geschrieben von:

Ansprechtpartnerin

Jana Echterhoff ist Länderreferentin für Lateinamerika bei Misereor.

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