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„Ebola ist doch vorbei!?“

Dies sagte mir eine Mitarbeiterin des Missionsärztlichen Instituts in Würzburg, für welches ich tätig bin, als ich ihr erzählte, dass ich zu einem erneuten Besuch des Sankt Joseph Krankenhauses in Monrovia aufbreche und kirchliche Gesundheitsdienste vor Ort besuche.

Diese Karte zeigt die Ausbreitung des Ebola-Virus in Guinea, Liberia und Sierra Leone. Stand März 2015 © Centers for Disease Control and Prevent5

Diese Karte zeigt die Ausbreitung des Ebola-Virus in Guinea, Liberia und Sierra Leone. Stand März 2015 © Centers for Disease Control and Prevention, Wikipedia

Schauen wir uns an, was die Weltgesundheitsorganisation berichtet:
In Sierra Leone gibt es noch ein Auf und Ab und allein in der letzten Woche über 60 neue Ebola-Fälle. In Guinea und Liberia ist ein Rückgang zu verzeichnen. Doch sollte man nicht vergessen: Jeder neue Krankheitsfall ist ein erneuter Ausbruch und auch diese Epidemie begann mit der einer Übertragung. Mittlerweile besteht das Epizentrum der Epidemie nun hauptsächlich zwischen den beiden Hauptstädten Freetown in Sierra Leone und Conakry in Guinea.

Was steht in den kommenden Tagen an:

Zunächst bin ich drei Tage am Sankt Joseph Krankenhaus. Mit der Unterstützung des BMZ und der GIZ haben wir Medikamente, medizinische Ausstattung, Laborgeräte bestellt und Zuschüsse zu laufenden Kosten gegeben. Das Krankenhaus hat eine funktionierende Geburtshilfe und eine Kinderambulanz. Der Weg zur vollständigen Eröffnung ist noch lang.

Im zweiten Teil der Woche reise ich mit Dr. Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer für Internationale Zusammenarbeit von MISEREOR. Zusammen wollen wir mit denPartnern besprechen, was nach der Nothilfe nun erforderlich ist, um die kirchlichen Gesundheitsdienste weiter zu stärken und die Folgen für Betroffene, Kinder und Gemeinden zu lindern.

Ich freue mich, dass Sie mich wieder begleiten. Über Anregungen und Fragen freue ich mich.

Ich packe dann mal wieder meine Koffer.

Ihr Klemens Ochel

Ein Beitrag von Dr. Klemens Ochel, Tropenarzt am Missionsärztlichen Institut in Würzburg, der im Rahmen der Ebola-Epidemie mehrmals nach Liberia gereist ist, um die lokalen Partner beim Kampf gegen Ebola zu unterstützen.


So können Sie helfen…

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Gemeinsam mit einheimischen Partnerorganisationen engagiert sich MISEREOR in Liberia und den Nachbarländern, um das Sterben durch Ebola zu beenden und die Gesundheitsversorgung dauerhaft zu verbessern.

So hilft Ihre Spende…

  • 50 Euro helfen 50 l Chlorbleiche anzuschaffen, um Lösungen zur Desinfektion oder zum Händewaschen herzustellen.
  • 75 Euro kosten 3 Infrarot-Thermometer, die dringend und in großer Zahl gebraucht werden.
  • 100 Euro kosten 50 Gesichtsmasken für Pflegekräfte und Ärzte oder 30 langärmlige Handschuhe für Hebammen, die jetzt auch für den besseren Schutz von Schutzanzügen eingesetzt werden.

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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