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Warum man von der Zwiebelrevolution in Burkina Faso gehört haben sollte

Burkina Faso hängt am Tropf der Landwirtschaft – 90% der Bevölkerung sichern ihr Überleben durch Ackerbau und Viehzucht. Eine von ihnen ist Aminata. Die Mutter von drei Kindern baut Hirse und Zwiebeln an. In der Trockenzeit klettern die Temperaturen bis auf 45 Grad und machten ihre Ernte bisher in kürzester Zeit zunichte. Aminata lebte in ständiger Angst, denn das wenige Essen hatte ihre Kinder krank gemacht. Die traditionellen Heilmittel versagten und Medikamente waren unerschwinglicher Luxus. Der Tag, der ihr neue Hoffnung schenkte, begann mit einem Klopfen an ihrer Tür.Die heimliche Zwiebelrevolution in Burkina Faso

Vor ihr stand ein Landwirtschaftsberater, der sie einlud, Mitglied einer Forschungsgruppe zu werden. Noch am selben Tag saß sie mit Bäuerinnen, Bauern und staatlichen Agrarberatern an einem Tisch und versuchte zu ergründen, warum die Zwiebeln so schnell verfaulten. Lag es an der trockenen Bodenbeschaffenheit? Sollte sie ihre Einstellung zu rein biologischer Schädlingsbekämpfung überdenken? Oder waren die Lagerungsmethoden nicht nur ungeeignet, sondern vielleicht sogar schädlich? Es stellte sich heraus: Die Zwiebeln waren von bester Qualität – eine gute Belüftung war jedoch für eine langlebige Lagerung unverzichtbar. Wurden die Zwiebeln bislang gedrängt in luftundurchlässigen Körben innerhalb der Wohnhäuser gelagert, setzt man jetzt auf eigens angelegte Zwiebelspeicher, die mit ihren speziellen Dächern und optimaler Durchlüftung eine bis zu 10-monatige Lagerung ermöglichen.MISEREOR in Burkina Faso - Partner des Fortschritts
Wenn Aminata heute mit ihrem vollbeladenen Rad auf den Markt fährt, verkauft sie ihre Zwiebeln, wenn die Nachfrage am größten ist. So erwirtschaftet sie satte 40.000 statt lausigen 7.000 Franc pro Sack. Nebenbei arbeitet sie nun als Ausbilderin für Gartenbau und Gemüsekonservierung. Ihre Kinder sind besser ernährt, seltener krank und besuchen die erste Klasse der örtlichen Grundschule. Schon bald wird Aminata eine große Händlerin sein und viele Orte mit ihren frischen Produkten beliefern.Burkina Faso - Ein Land am Tropf der Landwirtschaft

Diese Projekt zeigt, wie die Kraft inspirierender Innovationen eine schier ausweglose Lage in eine echte Chance verwandeln kann und eine gut überlegte Idee lokaler Bauernvereinigungen und externer Fachleute die landwirtschaftliche Situation vieler Menschen in Burkina Faso nachhaltig neu gestaltet.


So hilft Ihre Spende…

  • Für 30 Euro erhalten 25 Bäuerinnen und Bauern Saatgut für ca. 6.000 qm Zwiebelanbau.
  • 45 Euro reichen für den Bau eines Zwiebelspeichers, der 2 Tonnen fasst und das Einkommen einer Familie wie der von Aminata sichert.
  • Für 104 Euro erhalten  Bäuerinnen und Bauern ein zweitägiges Einführungstraining in Innovationsentwicklung.

Jetzt spenden und Menschen wie Aminata und ihrer Familie helfen >

 

Über die Autorin: Kerstin Panhausen arbeitet bei MISEREOR im Bereich Spenderkommunikation.

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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