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Syrien: Hilfe für Kranke und Schwerverletzte in Aleppo

Während unserer Reise besuchen wir die Poliklinik der Jesuiten, die auf der Grenze zwischen dem Ostteil der Stadt Aleppo und dem Westen liegt. Seit die Waffen ruhen, können endlich auch die Patienten aus dem lange eingekesselten Osten dort hinkommen.

Hilfloses Schweigen am Krankenbett: Diese beiden Kinder wurden von Granatsplittern schwer verletzt und kämpfen im Saint Louis Krankenhaus um ihr Leben. © Latin Parish St. Francis Aleppo

Ihre körperliche Verfassung ist noch schlechter als die der Menschen im Westteil der Stadt. Die Klinik des Ordens ist mit einem Ärztehaus vergleichbar, in dem fünf Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenarbeiten. Stationäre Versorgung gibt es hier nicht. Schwere Fälle werden von den Jesuiten an das Saint Louis Hospital überwiesen.

Judi ist 11 Jahre alt und wurde am 6. Dezember schwer verletzt. Noch immer liegt sie völlig geschwächt in ihrem Krankenbett und wirkt wie versteinert. Noch schlechter geht es der 13-jährigen Muna. Sie lebte mit ihrer Familie außerhalb von Aleppo und war mit ihrem Vater auf einem Moped unterwegs, als dieser von einer Granate der radikalen Al-Nusrah-Milizen getötet wurde. Das Mädchen überlebte schwer verletzt und wurde zunächst in ein Krankenhaus in der Türkei gebracht. Doch die Versorgung dort war schlecht und das Kind zudem ohne familiären Rückhalt in der Fremde. Der Flüchtlingsdienst der Vereinten Nationen (UNHCR) machte die mittlerweile in den Westteil Aleppos geflüchtete Mutter ausfindig und sorgte dafür, dass das Kind ins Saint Louis Krankenhaus verlegt werden konnte. Das Mädchen ist völlig abgemagert, seine Hirnverletzung so schwer, dass auch sechs Monate später trotz der aufopferungsvollen Pflege der Krankenschwestern immer noch kaum Besserung in Sicht.

Unser Besuch lässt uns hilflos schweigend am Krankenbett der Kinder zurück. Und zeigt doch einmal mehr, wie wichtig die Unterstützung durch Sie und MISEREOR ist.


Die Hilfe muss auch 2017 weitergehen!

MISEREOR unterstützt derzeit in Syrien neun Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,4 Millionen Euro im Gesundheits-, Bildungs- und sozialen Bereich, vier davon in Aleppo. Meine Reise hat überdeutlich gemacht: Die Hilfe für die Menschen in diesem geschundenen Land muss weitergehen. Die MISEREOR-Partner sind unglaublich tapfere und beindruckende Leute. Jetzt wo die Waffen in weiten Teilen des Landes schweigen, wollen wir unsere Hilfe in diesem Jahr mit Ihrer Unterstützung um weitere 1,7 Millionen Euro ausweiten und auch mehr Hilfe für die Menschen aus dem Osten Aleppos ermöglichen. Ich bitte Sie herzlich: Helfen Sie uns dabei mit Ihren Spenden.

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Dr. Martin Bröckelmann-Simon war bis September 2021 Geschäftsführer für Internationale Zusammenarbeit und verantwortete die Entwicklungszusammenarbeit mit Partnern in Afrika, Naher Osten, Asien, Ozeanien und Lateinamerika.

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