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Sollte Europa seine Grenzen öffnen? – Ein Filmtipp

Der Dokumentarfilm „Als Paul über das Meer kam“ begleitet den Kameruner Paul auf seiner Flucht über das Mittelmeer bis nach Deutschland. Der Regisseur Jakob Preuss schafft den Spagat zwischen Verstand und Herz. Ab dem 31. August läuft der Film in den deutschen Kinos. Wir verlosen dazu Freikarten.

 

Jakob Preuss ist 2011 an den Grenzen Europas unterwegs. Den Begriff „Flüchtlingskrise“ benutzt da in Deutschland noch niemand. Jakob recherchiert für einen Dokumentarfilm, der die europäische Asylpolitik beleuchten soll. Er befragt Grenzbeamte und Flüchtlinge. Dann begegnet er Paul.

Paul hat schon einen weiten Weg hinter sich: mit einem Schlepper ging es von Kamerun bis nach Algerien. Die Grenze zu Marokko überschritt er nachts zu Fuß. Nun harrt er im illegalen Flüchtlingscamp vor der spanischen Enklave Melilla aus und wartet auf den Tag X – den Tag, an dem ihn die Schlepper über das Mittelmeer bringen werden, nach Europa.

 

Der Regisseur Jakob mit dem Kameruner Paul im Gespräch © Weydemann Bros. Juan Sarmiento G.

Paul zeigt Jakob das Flüchtlingscamp, er stellt ihm die Anderen vor, die dort genauso warten wie er. Sie leben in improvisierten Unterkünften, schlagen sich mit Gelegenheitsjobs durch. Männer –  und wenige Frauen und Kinder. Jakob kehrt mehrmals zurück, um die Bewohner zu befragen. Warum sind sie hier? Würden sie sich offene Grenzen wünschen?

Die gleichen Fragen stellt Jakob auch den Polizisten, die verhindern sollen, dass Flüchtlinge über den hohen Zaun von Melilla klettern. Sie erleben mit, wie Flüchtlinge sich Arme oder Beine brechen. Sie müssen die Flüchtlinge wieder nach Marokko abschieben, wenn sie sie bei der Flucht erwischen. Kein einfacher Job.

Jakob spricht auch mit den Grenzbeamten, die auf hoher See unterwegs sind, um die Küste zu sichern. Retten sie Menschenleben? Oder sind sie mit verantwortlich für die vielen Ertrunkenen?

Wo Europa so nah ist: der Grenzzaun in Melilla © Weydemann Bros. Juan Sarmiento G.

Eigentlich sollen Jakobs Recherchen eine normale Dokumentation ergeben. Doch dann sieht er das Video einer Bootsrettung im Mittelmeer. Und er erkennt Paul. Paul, zitternd, frierend unter Schock. Die Hälfte der Bootsinsassen hat die Fahrt über das Meer nicht überlebt. Jakob entschließt sich, Paul zu suchen.

Plötzlich geht es nicht mehr nur um Fluchtursachen, Grenzschutz, das Leben im Transit. Plötzlich geht es um einen Menschen – Paul. Jakob begleitet seine Reise, von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland. Die theoretischen Fragen werden persönlich. Was passiert, wenn ich einen Flüchtling über die Grenze mit nach Deutschland nehme? Mache ich mich dann strafbar? Aber kann Jakob Paul einfach zurücklassen?

Beamte sichern die Außengrenze Europas © Weydemann Bros. Juan Sarmiento G.

„Als Paul über das Meer kam“ vereint die Diskussion zur europäischen Asylpolitik mit einer persönlichen Geschichte, ohne dabei die Objektivität zu verlieren. Er hält die Spannung aus, emotional betroffen zu sein, und trotzdem Argumente verstehen und gelten zu lassen. Der Film wurde mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet und auf verschiedenen Festivals gezeigt. Nun kommt er ab dem 31. August in die deutschen Kinos.

Weitere Infos zum Film unter: www.paulueberdasmeer.de

Zum Kinostart gibt es auch medienpädagogisches Begleitmaterial, welches im Schulunterricht genutzt werden kann, um auf die Thematik Migration & Flucht aufmerksam zu machen.


Verlosung von Freikarten

Wir verlosen in Kooperation mit dem farbilm Verleih 4×2 Kinogutscheine. Der Kinogutschein berechtigt jeweils eine Person zum freien Eintritt in den Film „Als Paul über das Meer kam“ in allen regulären Vorstellungen in allen deutschen Kinos. Er gilt nicht bei ausverkauften Vorstellungen.

Die Teilnahme ist vom 22. bis einschließlich 28. August 2017 möglich.  Wenn Sie teilnehmen möchten, schreiben Sie eine E-Mail mit Namen und Adresse an kontakt@2-euro-helfen.de mit dem Betreff „Als Paul über das Meer kam.“

Nach Ablauf des Teilnahmezeitraums ermitteln wir die Gewinnerinnen und Gewinner durch Losverfahren. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten ihre Kinogutscheine mit der Post.  

Die Namen der Teilnehmenden sowie der Gewinnerinnen und Gewinner veröffentlichen wir nicht. Ihre Daten erheben wir zur Durchführung des Gewinnspiels, sie werden anschließend vollständig gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

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