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„Die Saat der Zukunft“

Nidia Cielito Meneses. Landwirtin und Koordinatorin der Landpastoral Pasto. Kolumbien. Sie möchte Bauernfamilien mehr Gehör verschaffen.

Nidia Cielito Meneses aus Kolumbien. © Kopp | Misereor

Das sind meine Wurzeln

Ich habe bäuerliche Wurzeln und bin sehr stolz darauf. Meine Eltern waren Bauern, und sie waren mir immer ein Vorbild. Von ihnen habe ich Fleiß, Solidarität, Liebe und Respekt vor der Natur und den Menschen gelernt.

Das verleiht mir Flügel

Meine vier Töchter sind meine Inspiration. Mich beflügelt die Vorstellung, dass ich mit meiner Arbeit bei der Sozialpastoral eine bessere Welt für sie schaffe. Eine gesündere und lebenswertere Welt mit besseren Menschen.

Dafür setze ich mich ein

Für den Umweltschutz. Ich selbst habe ein kleines Grundstück, auf dem ich gesunde Bio-Nahrungsmittel für meine Familie anbaue. Mein Wissen über Pflanzen und den konventionellen Anbau teile ich mit anderen, in der Hoffnung, dass auch sie dadurch ihr Leben verbessern.

Die 41-jährige Nidia Cielito Meneses, hier mit drei ihrer vier Töchter, lebt mit ihrer Familie im Bundesstaat Pasto. © Kopp | Misereor

Es muss etwas passieren, weil…

…diese Welt so wie sie ist nicht funktioniert und wir uns alle eine gerechtere Zukunft wünschen.

Meine Arbeit ist beendet, wenn…

…alle ihren Teil beitragen, um die Welt zu verändern. Aber ich befürchte ehrlicherweise, dass meine Arbeit nie beendet sein wird, denn es gibt immer Menschen, die wir einfach nicht erreichen können.

Frauen können…

…Frieden schaffen und Resilienz. Frauen sind stark. In ihnen liegt die Saat der Zukunft.

Im Jahr 2023 hat sie sich ihren lang gehegten Wunsch erfüllt und ein Abendstudium im Fach „Öffentliche Verwaltung“ abgeschlossen. © Kopp | Misereor

Hintergrund

Die Ernährungssouveränität in Kolumbien wird durch die Monokultur von Kaffee, Zuckerrohr, Avocado und anderen Produkten sowie durch die Umweltschäden, die der Anbau verursacht, bedroht. Bedingt durch die Armut und Marginalisierung, in der die Bauernfamilien leben, verkaufen sie oft die besten Produkte, um Einkommen zu erzielen. Sie selbst verzehren die übriggebliebenen minderwertigen Produkte und verwehren sich auf diese Art und Weise eine gesunde Ernährung und ein würdiges Leben. Darüber hinaus praktizieren die Bäuerinnen und Bauern Anbaumethoden, die die Umwelt, die Wasserquellen, die Fauna und Flora sowie ihre eigene Gesundheit gefährden.

Die Arbeit der Landpastoral setzt sich dafür ein, dass die Bäuerinnen und Bauern ein Bewusstsein für ihre Rechte, für gesunde Ernährung und klimafreundlichen Anbau erlernen.


Starke Frauen

Sie sind Visionärinnen. Kämpferinnen. Trägerinnen von Entwicklung. Sie sind „Starke Frauen“. In unserer Reihe stellen wir sie und ihre Geschichten vor. Alle Interviews im Überblick

Benvinda da Costa aus Timor-Leste © Kathrin Harms | Misereor

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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