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Kinder erleben trommelnd Afrika

„Unser tägliches Brot gib uns heute“, so lautet das offizielle Misereor-Kinderlied, das Herbert Adam geschrieben und Markus Hoffmeister vertont hat. Bei der Trommelreise, zu der Vorschulkinder aller katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer eingeladen waren, war es vier Mal aus mehr als 400 Mündern zu hören – laut und schön. Zweimal im Saalbau in Homburg und zweimal im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen lud Markus Hoffmeister die Kinder ein, mit ihm nach Afrika zu fliegen, das Land und die Kultur ein bisschen kennenzulernen – aber auch etwas über die Not der Menschen dort zu erfahren.

Markus Hoffmeister reist mit 1.600 Kita-Kindern trommelnd durch Afrika

Markus Hoffmeister reist mit 1.600 Kita-Kindern trommelnd durch Afrika

Das Tolle an den Trommelreisen mit Markus Hoffmeister ist, dass wirklich jedes Kind und jeder Erwachsene seine eigene Trommel hat und mitmachen kann.  Mit viel Humor und Einfühlungs- vermögen schafft er es, alle Kinder während seines Programms zu fesseln und zu begeistern. Das beginnt bereits mit dem Start in seinem alten Flugzeug, das sich die Kinder vortrefflich vorstellen können: Sie werfen den Propeller an, fliegen scharfe Kurven, setzen zur Landung an und bremsen hart ab. Sie werden in dem fremden Land willkommen geheißen von den Trommeln, singen und trommeln gemeinsam ein Begrüßungslied, lernen die ersten Worte afrikanisch, entdecken und hören die Tiere des Urwalds: die Schlange, die sich zischend über die Trommel schleicht, den Panther, der mit seinen schwarzen Krallen das Trommelfell kratzt, die Affen, die schreiend durch die Bäume brechen, und die Elefanten, die die Erde zum Beben bringen.

Aber es ist nicht alles nur Spaß, dafür sorgt unter anderem Regina Kakue. Die Sozialarbeiterin hat einige Kindertagesstätten im Bistum Speyer besucht und erzählt auch bei den Trommelreisen davon, dass in Kenia, wo sie bei einem Straßenprojekt für Mädchen arbeitet, Brot und Wasser nicht ausreichend vorhanden sind.

Alle Kinder singen gemeinsam das Solibrot-Lied

Alle Kinder singen gemeinsam das Solibrot-Lied

Misereor hat im Bistum Speyer Neuland betreten, indem auch in den Kindertagesstätten auf die Aktion hingewiesen und dort auch darüber gesprochen wird. Das Lied „Unser tägliches Brot“ ist dabei nur ein Baustein. Im Mittelpunkt steht die „Solibrot-Aktion“, denn Brot ist für Kinder greifbar, und sie können auch verstehen, dass es für viele andere Dinge des alltäglichen Lebens steht – für Essen und Trinken, für Nahrung. Geborgenheit, ein Zuhause, eine sorgende und liebende Familie. Herbert Adam vom Referat Seelsorge in Kindertageseinrichtungen hat das Konzept für die Kitas entwickelt und wurde bei der Erarbeitung und Durchführung natürlich unterstützt von Christoph Fuhrbach vom Referat für Weltkirchliche Aufgaben und Michael Stahl, Referent bei Misereor.

„Das Solibrot ist eine runde Sache“, freut sich Stahl: Die Frauenverbände unterstützen die Aktion, indem sie Bäcker dafür werben, sie backen selbst Brot, das sie verkaufen, und auch einzelne Kitas backen ein Solibrot und verkaufen es sonntags in der Kirche. Rezepte dafür gibt es auch auf der Internetseite des Bistums. Die Kinder beschäftigen sich mit der Misereor-Fastenaktion in religionspädagogischen Einheiten etwa über das Thema „Brot, Reis, Hirse, Mais“ oder über das Thema „Kinderrechte“ oder lernen Tischgebete der ganzen Welt kennen.

Über den Autor: Brigitte Deiters ist tätig in der Öffentlichkeitsarbeit  des Katholischen Stadtdekanats Ludwigshafen.

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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