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Südsudan: Mary soll es einmal besser haben (Teil 2)

Es gibt Menschen im Südsudan, die guten Willens sind und die auf ihre eigene, persönliche Weise an einer friedlichen und für alle guten Zukunft des Südsudans mit bauen wollen. Zu diesen Menschen gehören Rose und ihre Tochter Mary.

Michael Stahl traf Rose und ihre Tochter Mary in Rumbek.

MISEREOR-Mitarbeiter Michael Stahl traf Rose und ihre Tochter Mary in Rumbek.

Auf meiner Reise treffe ich in der Diözese Rumbek die klein gewachsene, durch eine Behinderung an den Rollstuhl gefesselte Rose. Sie hat in ihrem Leben schon viel mitgemacht. 1983 floh sie mit ihrer Familie, weil die Kampfjets der Nordsudanesen ihr Dorf bombardierten. Von diesem Zeitpunkt an, so sagt sie, prägten Malaria, Leid und Tod ihr Leben. Erst 1999 kehrte sie mit ihrer zwei Jahre zuvor geborenen Tochter Mary in ihr Dorf zurück. Mary blieb ihr einziges Kind, das überlebte.

Rose unterstützt als Gemeindearbeiterin arme Familien

Heute ist Rose Gemeindearbeiterin in der katholischen Kirche in Rumbek und unterstützt andere Familien. Sie bildet Frauen im Nähen aus: Stolz zeigt sie uns eines ihrer selbst produzierten Kleider. Dadurch verdient sie sich ein wenig Geld, das aber ausreicht, um Mary den Schulbesuch zu bezahlen. Rose selbst ist Analphabetin – wie fast drei Viertel der Bevölkerung über 15 Jahren im Südsudan.

High School und Studium: Marys Vision vom Leben

Mary solle es einmal besser haben als sie, so sagt Rose mit fester Stimme. Und weiter: Der neue Staat brauche ausgebildete junge Leute, die sich auch um diejenigen kümmerten, die arm sind und Hilfe benötigten. Ihre Tochter nickt und bekräftigt ihren Wunsch, die High School zu besuchen und später studieren zu wollen. Rose und Mary sind die einzigen ihrer Familie, die den Bürgerkrieg überlebt haben. Sie haben eine Vision vom Leben.

Ich habe diese Menschen kennenlernen dürfen. Es macht Hoffnung für den Südsudan, dass es Menschen wie Rose und Mary gibt.

Gerne möchte ich Ihnen auch die beiden Hoffnungsträger Moses und Abraham vorstellen. Lesen Sie dafür auch
Teil 3: Bildung mit aller Kraft


Weitere Informationen…

Wenn Sie Menschen im Südsudan unterstützen möchten, erhalten Sie hier mehr Informationen zum MISEREOR-Projekt „Schulen für eine bessere Zukunft“


Lesen Sie auch…

Teil 1: Südsudan: Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit

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Michael Stahl ist ein ehemaliger Mitarbeiter von MISEREOR und war zuständig für Partnerschaften und Spenderkontakte.

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