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Wie unsere Partnerorganisationen in Nepal helfen und was sie benötigen

Noch immer steigt die Zahl der Toten und Verletzten nach dem Beben in Nepal. In der Hauptstadt Kathmandu kommt es zu Unruhen, weil die Hilfe durch die eigene Regierung nur schleppend vorangeht. Noch immer warten die Menschen in den entlegenen Gebiete des Landes auf Unterstützung.erdbeben_nepal_banner_970x250

So berichtet Namaraj Silwal  vom Social Work Institute Nepal: „Wir benötigen dringend Zelte und Nahrungsmittel. Ich selber mache mich heute auf den Weg zu in meine Heimat nach Nuwakot, wo auch mein Haus zerstört wurde. Auch meine Eltern haben alles verloren und leben nun unter freiem Himmel und ohne Schutz.“

Die Organisation Pradhan-Maryknoll Nepal kümmert sich um psychisch kranke Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankungen lange Zeit in nepalesischen Gefängnissen von der Außenwelt abgeschirmt blieben. Da es in Nepal lange Zeit keine Einrichtungen gab, in denen psychisch kranke Menschen untergebracht und betreut werden konnten, und viele Familien deren Rückkehr nach Hause ablehnten, gab Pradhan-Maryknoll ihnen ein neues Zuhause. „Uns geht es zum Glück allen gut, doch das Trauma sitzt tief. Die Sicherheitsmauern um unser Gebäude sind eingestürzt, was eine große Gefahr für den Schutz unserer Patienten bedeutet. Jegliche Routine für sie ist verschwunden, wir wissen nicht, wie wir all das bewältigen können“.

Seit über 30 Jahren arbeitet MISEREOR auch mit der indischen Partnerorganisation CHAI zusammen, die sich um HIV-Prävention und AIDS-Beratung im Rahmen gesundheitsbasierter Gemeindedienste in Indien engagiert. Bereits während der Flutkatastrophe in Kaschmir half CHAI im Katastropheneinsatz vor Ort – auch jetzt stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Herausforderung, den Menschen in ihren Projekten so schnell und gut es geht zu helfen.Es gibt momentan einen riesigen Bedarf an medizinischer Hilfe, daher bauen wir in den betroffenen Gebieten Notfall-Gesundheitscamps  auf. Doch wir brauchen dringend Material.“ Derzeit kann CHAI eine kostenfreie medizinische Behandlung und Medikamente in 20 medizinischen Camps zur Verfügung stellen. Mindestens 1000 vom Erdbeben betroffene Erwachsene werden psychologisch betreut. “ Wir wollen den Menschen helfen, das Erlebte zu verarbeiten, damit sie irgendwann wieder ein normales Leben leben können.“

Zudem müssen dringend Jeeps angeschafft werden, die Medikamente und Materialien für das Hilfsteam von CHAI in die abgelegenen, schwer zugänglichen und bergigen Regionen abseits der Hauptstadt bringen können, aber auch um schwer Verletzte zu transportieren. CHAI plant außerdem Hilfsgüter aus den Grenzgebieten von Uttar Pradesh nach z.B. Gorakhpur zu liefern.“Wir brauchen die Unterstützung, damit sich das Leid der Menschen nicht weiter verlängert, sich ihre Lage nicht noch weiter verschlimmert“

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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