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Kinderfastenaktion 2017: Balkissa und ihre Kuh Maleye

Bei der Kinderfastenaktion 2017 erkunden Kinder aus Deutschland dieses Mal das MISEREOR-Partnerland Burkina Faso, was übersetzt so viel heißt wie: „Land der aufrechten Menschen“. Miriam Thiel, verantwortlich für die Kinderfastenaktion bei MISEREOR, erklärt, worum es 2017 geht und warum es für ihre Protagonistin Balkissa ganz normal ist, eine eigene Kuh zu besitzen.

Balkissa Diallo ist 10, lebt in dem Dörfchen Tambolo in Burkina Faso und trägt bereits viel Verantwortung. Foto: Florian Kopp/MISEREOR

Warum gibt es die Kinderfastenaktion bei MISEREOR und was steckt dahinter?

Mit der Kinderfastenaktion möchten wir Kinder aus Deutschland dazu einladen, mit uns in fremde Länder zu reisen. Nach Brasilien, in die Philippinen oder nach Kenia – und natürlich steigen die Kinder nicht in ein Flugzeug mit uns, aber wir haben ganz viel Material vorbereitet, damit sie ein fremdes Land mit allen Sinnen kennen lernen und erleben können. Dass die Kinder erfahren, dass es anders wo auf dieser Welt genauso schön ist, aber dass das Leben und der Alltag an anderen Orten auch Herausforderungen mit sich bringt.

Welches Kind lernen wir denn bei der Fastenaktion 2017 kennen?

2017 reisen wir gemeinsam nach Burkina Faso und lernen dort die zehnjährige Balkissa kennen. Balkissa wohnt in Tambolo, einem kleinen Dorf im Süden Burkina Fasos. Das Besondere an Balkissa ist, dass sie eine Kuh besitzt. Die Kuh, sie heißt Maleye, gehört Balkissa seit ihrer Geburt, denn Balkissa gehört zum Volk der Peulh. Die Peulh leben mit riesigen Rinderherden zusammen und leben vor allem von der Milchproduktion. Gleichzeitig ist es in Burkina Faso sehr heiß – da ist es mit der Milch manchmal sehr schwierig. Zum Glück gibt es jetzt jedoch eine Minimolkerei in Balkissas Dorf. Das ist für ein kleines Dorf wie Tambolo eine sehr große Sache.

Du hast Balkissa selbst getroffen, was hat dich an ihr beeindruckt?

Einerseits übernimmt Balkissa mit ihren zehn Jahren schon sehr viel Verantwortung.  Sie hilft ihrer Mutter zu Hause, indem sie morgens Wasser holt oder das Feuer für’s Frühstück macht. Zwischendurch geht sie zur Schule, aber wenn sie abends wieder zu Hause ist, muss sie den Eltern wieder zur Hand gehen und zum Beispiel die Kälber füttern. Es ist für Balkissas Familie sehr wichtig, dass es den Kühen gut geht, denn sie sorgen für den Lebensunterhalt der Familie und sichern ihr Überleben. Andererseits ist sie ein unglaublich fröhliches Mädchen, das genau weiß, was sie will. Sie ist ein Mädchen, wie ich es auch war. Balkissa schminkt sich gerne, spielt am liebsten mit ihren Freundinnen, mag Hüpfspiele und bastelt viel.

Balkissa mit ihrer Kuh Maleye. Foto: Florian Kopp/MISEREOR

Welche Materialien gibt es für Eltern und Lehrer und wo findet man weitere Informationen zur Kinderfastenaktion?

Ein ganz besonderes Material ist der Comic. Darin erleben wir dieses Jahr zusammen mit Balkissa und dem Rucksack Rucky Reiselustig ein Abenteuer; es geht natürlich um ihre Kuh Maleye. Ganz wichtig: die Geschichte geht gut aus. Neu haben wir in diesem Jahr ein Würfelspiel im Comic, ein tolles Singspiel, es gibt ein leckeres Rezept zum Nachkochen und viele andere schöne Dinge, um Balkissa und ihr Leben in Burkina Faso kennen zu lernen. Alle Materialien findet man unter www.kinderfastenaktion.de. Dort gibt es auch einen Film, ganz viele Fotos und das Kinderlied „Fofo, fofo – Dankeschön“ zum Download.


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Rebecca Struck hat als persönliche Referentin von MISEREOR-Chef Pirmin Spiegel gearbeitet.

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