In der Aula des Clara-Fey-Gymnasiums in Schleiden ist während der Fastenzeit das MISEREOR-Hungertuch zu sehen. Allerdings in abgewandelter Form. Denn die Schule befasst sich mit den wichtigen Themen „Flucht“ und „Ausgrenzung“.
Das MISEREOR-Hungertuch wird in der Schulaula ab Aschermittwoch in einem großen Rahmen gezeigt. Mit einer Ergänzung: Über der weißen Mittellinie des Bildes verläuft eine vertikale Linie, über den beiden Gesichtern eine horizontale Linie. Die „Balken“ dieses Kreuzes bestehen aus zwei Boots-Paddeln und erinnern an die geschätzt 5000 Menschen, die im vergangenen Jahr auf der Flucht über das Meer ertrunken sind.
Zusammengefügt werden die beiden Paddel mit einem Stacheldraht, der an Grenzzäune erinnert. „Das Kreuz steht auch symbolisch für die vielen „Grenzlinien“, für die Ausgrenzungen und Abschottungen, die verhindern, dass die „Eine Welt“ zusammenwächst.“, erklärt Pastoralreferent Bruno Müller. Begleitend sind in der Fastenzeit täglich Texte oder Bilder aus dem MISEREOR-Fastenkalender an der Bühnenwand der Schulaula zu lesen.
Mit einem Morgenimpuls am Aschermittwoch mit den Jahrgangsstufen 8 und 9 startet die Schulgemeinschaft in die Fastenaktion. Am Laetare-Sonntag, nach der Hälfte der Fastenzeit, feiert die Schule traditionell und zusammen mit der Schleidener Sonntagsgemeinde in der Schlosskirche den Schulgründungstag. Die Kollekte geht an die MISEREOR-Flüchtlingsarbeit.
MISEREOR-Partnerschule Bischöfliches Clara-Fey-Gymnasium
Seit Oktober 2013 ist das Clara-Fey-Gymnasium MISEREOR-Partnerschule. Mit Spendenaktionen engagierten sich die Schülerinnen und Schüler besonders für die Menschen, die von Taifun Haiyan auf den Philippinen betroffen waren und auch für Flüchtlingsprojekte an der syrischen Grenze im Nordirak und Libanon.
In den Jahren von 2014 bis 2016 hat sich eine 8.Klasse besonders intensiv mit dem Thema Flucht auseinandergesetzt: Mit ihrem großformatigen Hungertuch „Kreuzweg Afrika“ machten die Schülerinnen und Schüler nicht nur aufmerksam auf die unzähligen Menschen, die auf der Flucht vor Ausbeutung, Vertreibung, Verelendung, Gewalt und Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen müssen. Sie informierten auch darüber, dass ein Großteil dieser Menschen bereits auf den Fluchtrouten durch Afrika – auf denen sie nicht selten Monate bis Jahre unterwegs sind – ihr Leben lassen, zu Sklavendiensten oder in Sammellagern – etwa in Libyen – gefangen gehalten werden. Diese Flüchtlinge kommen erst gar nicht dazu die erneut höchst lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer – etwa in Richtung Lampedusa – zu wagen.
Mehr über das Clara-Fey-Gymnasium erfahren Sie unter www.cfg-schleiden.de
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