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4 #mächtigfair|e facts zu Misereor

Dieses Jahr findet der Tag des Fairen Handels in Deutschland unter dem Motto #mächtigfair statt. Anlass genug über das Engagement von Misereor im Fairen Handel zu schreiben. Wo engagieren wir uns für den Fairen Handel und warum eigentlich?

Mächtig Faire Kaffeekirschen © Florian Kopp | Misereor
Mächtig Faire Kaffeekirschen © Florian Kopp | Misereor

1. Wir unterstützen weltweit fast eintausend Partnerorganisationen in der Landwirtschaft

Eine unsere Aufgaben als Werk für die Entwicklungszusammenarbeit ist es, benachteiligte Bäuerinnen und Bauern dabei zu unterstützen ihre Erzeugnisse nachhaltig anzubauen und durch den Verkauf auf Märkten ein gutes Einkommen zu erzielen. [https://www.misereor.de/spenden/spendenprojekte/peru-bolivien-oekologische-landwirtschaft-in-den-anden] Diese Märkte brauchen nicht fern zu sein, es geht uns in erster Linie um regionale Kreisläufe. Doch manche Produkte können in Ergänzung einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung eines guten Lebens leisten. So zum Beispiel auch in dem Projekt „Fundación Eclesial Agroecología y Fe“ in den Anden: In Schulungen lernen die Menschen wie sie von traditioneller auf nachhaltige, umweltverträgliche und an die Umgebung angepasste Landwirtschaft umsteigen können. So bauen sie beispielsweise Wasserreservoirs oder unternehmen Bodenschutzmaßnahmen, damit der Ackerboden wieder fruchtbar wird. Von den entstandenen Erträgen werden die Familien dann nicht nur selber satt, sondern können sogar noch Überschüsse verkaufen und sich so etwas zu ihrem Lebensunterhalt dazu verdienen. 

Regenauffangbecken sorgen dafür, dass auch in Trockenzeiten genügend Wasser zur Verfügung steht. - © Soteras/Misereor
Regenauffangbecken sorgen dafür, dass auch in Trockenzeiten genügend Wasser zur Verfügung steht. – © Soteras | Misereor

2. Wir stehen solidarisch an der Seite von Fairhandelsorganisationen

Nicht nur der Landwirtschaftssektor an für sich spielt eine große Rolle in unseren Fairhandelspartnerschaften: Mit der Organisation PREDA engagieren wir uns seit Jahrzehnten für den Schutz von Kindern. Durch den Anbau und Verkauf von fairen Mangos finden die Bäuerinnen und Bauern einerseits einen Weg aus der Armut. Andererseits müssen die Kinder nicht mehr arbeiten und erhalten die Möglichkeit, zur Schule zu gehen. So werden zwei Aspekte kombiniert, um der Armut zu entkommen: Faire Arbeitsbedingungen und Bildungsangebote. In diesem Jahr haben wir die Spendenaktion Mango-Tango“ in Kooperation mit dem Tatort-Verein auf die Beine gestellt, um das Projekt und die Menschen vor Ort zu stärken.

Frauen bereiten Mangobaum-Setzlinge vor © Misereor
Frauen bereiten Mangobaum-Setzlinge vor © Misereor

Neben den Partnerorganisationen, mit denen wir direkt zusammenarbeiten, sorgen wir auch dafür, dass fairen Handelspartnern in aller Welt in Notlagen kurzfristig geholfen werden kann. Denn häufig sind es vor allem die Menschen im Globalen Süden, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen und trotzdem am meisten durch ihre Folgen – etwa durch Erdbeben, Starkregen und Überflutungen – betroffen sind. Gemeinsam mit der GEPA haben wir so beispielweise den philippinischen Zuckerpartner ATPI nach dem Taifun „Odette“ Ende 2021 unterstützt.

3. Wir waren von Anfang an dabei

Die Geschichte des Fairen Handels beginnt in den 50er-Jahren der Niederlande – dem Land, in dem der weltweit erste Weltladen eröffnet wurde. Bereits 1959 arbeitete Misereor mit der früheren Organisation S.O.S (heute „Fair Trade Original“) bei der Durchführung von Projekten zusammen. Seither haben wir diese Kooperation und die Unterstützung der Partnerorganisation FEDECOCAGUA, die 1973 den ersten fair gehandelten Kaffee importierte, vertieft.

Die schnell wachsende Aktion „Dritte Welt Handel“ führte schnell dazu, dass eine Import- und Vertriebsorganisation benötigt wurde – die Geburtsstunde des Fair-Handelsunternehmens GEPA (im Jahr 1975). Durch die Trägerschaft der GEPA können noch heute 140 faire Unternehmen ihre Produkte in Europa verkaufen. Die Partner*innen profitieren von Vorfinanzierungen, Prämien, sehr guten Preisen und langfristiger Planung. Misereor selbst entnimmt dem Handel keine Gewinne – diese gehen in erster Linie an die Handelspartner, den Einzelhandel und die GEPA.

Musterkalkulation GEPA-Fair Trade Bio-Kaffee Organico 500g 2023-03 © Gepa
Musterkalkulation GEPA-Fair Trade Bio-Kaffee Organico 500g 2023-03 © GEPA

4. Wir unterstützen die Bildungsarbeit zum Fairen Handel

Damit der Faire Handel erfolgreich bleibt, wollen wir sicherstellen, dass auch in Zukunft noch viele Menschen darüber informiert sind. Dafür erstellen wir unterschiedliche Materialien, die in der Bildungs- Jugend- und Gemeindearbeit, aber auch für die private Weiterbildung zum Einsatz kommen kann. Unser Fokus liegt dabei immer darauf, die Menschen am Anfang der Lieferkette sichtbar zu machen. So entstehen zum Beispiel für Kinder erste Berührungspunkte mit fairem Handeln in der KiTa und Schülerinnen und Schüler können alles über die Herkunft von Kakao und Bananen oder dem Leben von Bienen lernen.

Alles in einem halten wir den Fairen Handel für eine echt tolle Sachen! Wenn du noch mehr rund um den Fairen Handel erfahren möchtest informiere dich auf unserer Website unter: www.misereor.de/fairerhandel


Von Anfang an fair!

Misereor engagiert sich seit über 60 Jahren für faire Löhne, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Handelsbeziehungen. Informieren Sie sich jetzt über den Fairen Handel.

Der Faire Handel hilft an vielen Stellen. - © infotext-berlin Misereor

Kaffeebohnen in Händen

Ulrich Gurtner ist seit zwei Monaten inhaftiert. Er ist Geschäftsführer der Fedecocagua Kooperative, die fairen Kaffee nach Deutschland verkauft. Auch Misereor befürchtet, der faire Handel solle in Guatemala vom Markt gedrängt werden. Die Hintergründe in unserer Pressemeldung

Geschrieben von: und

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Julia Stollenwerk arbeitet als Online-Redakteurin bei Misereor.

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Wilfried Wunden ist Referent für den Fairen Handel bei Misereor.

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