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„Umkehr jetzt“ – Es geht! Anders Kirche sein.

Es ist die Herausforderung unserer Zeit. Wir kommen als globale, menschliche Gesellschaften nicht umhin, unser Handeln innerhalb der planetaren Belastbarkeitsgrenzen zu arrangieren. Dieses Handeln sollte dabei ökologisch und sozial gerecht ausgerichtet sein. Das ist eine riesige Aufgabe. Daher fällt in diesem Zusammenhang oft der Begriff der Großen Transformation. Es ist vielleicht sogar die Jahrhundertaufgabe schlechthin. Und dabei gibt es keinen Akteur „Menschheit“. Denn selbst so globale Player wie die Kirchen haben es mit ganz unterschiedlichen regionalen und lokalen Herausforderungen zu tun, mit denen es umzugehen gilt. Doch Transformation geschieht auf mehreren Ebenen. Auch einzelne Projekte und Initiativen können als Pioniere des Wandels inspirieren und ihre Ansätze multipliziert werden. Transformationen im Kleinen, die wiederum andere Entwicklungen anstoßen können. Um weitere Wandelprozesse in Gang zu bringen, bieten wir als Ökumenischer Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ in diesem Jahr eine Weiterbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an: Umkehr jetzt!“. Und möchten zeigen: Es geht! Anders Kirche sein.

Setzling Kinderhand Schöpfung bewahren Große Transformation
„Was brauchen wir, um umzukehren? Wie können wir gemeinsam wirksam sein – hin zu lokalen und regionalen Antworten, einer neuen, kirchlichen Praxis?“ © Congerdesign / Pixabay

„Umkehr zum Leben“ – Projekt des Ökumenischen Prozesses

Wenn sich die Idee von einer Großen Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft nicht in die gesellschaftliche Praxis umschlägt, bleibt es eben nur eine Idee. Als Ökumenischer Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ sind wir ein Think Tank für und eine Suchbewegung nach transformativer, christlicher Praxis. In unserer Weiterbildung „Umkehr jetzt!“ gehen wir einen gemeinsamen Weg von den Fragen: Was ist der Mensch im Anthropozän? Wie können wir in dieser Zeit von Gott reden? Was brauchen wir, um umzukehren? Wie können wir gemeinsam wirksam sein – hin zu lokalen und regionalen Antworten, einer neuen, kirchlichen Praxis? In dem Programm „Umkehr zum Leben“ vermitteln wir gemeinsam mit verschiedenen Expertinnen und Experten wissenschaftliche, theologische, spirituelle und methodische Grundlagen, um voran zu gehen.

Ein gemeinsamer Weg – achtzehn verschiedene Geschichten

Das Alleinstellungsmerkmal der Ausbildung besteht darin, dass es von den Teilnehmenden lebt. Wir wollen gemeinsam mit ihnen agil und synergetisch an ihren eigenen Projektideen arbeiten. Ziel ist es, diese in die Umsetzung zu bringen. Wir sind begeistert, dass wir 18 hochmotivierte kirchliche Akteurinnen und Akteure gefunden haben, die wir ein Jahr lang intensiv inhaltlich und methodisch begleiten. Es sind unsere Pioniere des Wandels, die sich für eine sozial-ökologische und gerechtere Welt einsetzen und das in die kirchliche Praxis tragen. Es ist viel zu erwarten und wir werden davon berichten.

Wir wollen erzählen, auf welchen Bedürfnissen die Projekte beruhen, welchen Widerstand sie erfahren und welche Erfahrungen sie in der Umsetzung machen. Wir als Netzwerk freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen: Unsere Gruppe reicht von Anfang Zwanzigjährigen bis ins beste Alter, von katholisch und evangelisch bis freikirchlich, von Norden bis Süden, Ost und West. Die mitgebrachten Projektideen umfassen Gemeindearbeit und neue Gemeindeformen, die Gestaltung neuer Räume für Begegnungen und Veranstaltungen zu den Themen unserer Zeit bis hin zu Fragen um die Bewirtschaftung von Kirchenland. Hinzu kommen Konzepte zu Beratungsangeboten und spirituellen Ansätzen sowie eigenen, kirchlichen Aktionsformaten. Wir sind Lehrende und Lernende und ich hoffe, Sie sind gespannt, was wir erzählen werden und kommen mit uns darüber ins Gespräch.

Über die Autorin

Dr. Sarah Köhler ist Referentin für die Ökumenische Arbeitsstelle Anthropozän im Rahmen des Ökumenischen Prozesses „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ beim Werkstatt Ökonomie e.V.


Weitere Informationen zur Fastenaktion 2021.

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Gast-Autorinnen und -Autoren im Misereor-Blog.

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