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„Die Sprache ist wesentlicher Teil der indigenen Identität“

Die Journalistin Andreia Fanzeres ist Mitglied der Misereor-Partnerorganisation Operação Amazônia Nativa (OPAN), die für die Anliegen der indigenen Völker Brasiliens kämpft. Sie lebt seit 17 Jahren in Mato Grosso, wo sie sich intensiv mit den Rechten der Indigenen auseinandersetzt. Seit 2013 koordiniert Fanzeres bei OPAN den Bereich Kommunikation und leitet seit 2016 das Programm für indigene Rechte und indigene Politik. Als Journalistin erhielt sie zahlreiche, auch internationale Preise für ihre Umweltberichterstattung.

Andreia Fanzeres © Klammer | Misereor
Andreia Fanzeres © Klammer | Misereor
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EU-Mercosur-Abkommen: Wie die Einigung auf den Vertragstext den Weg für weitere Verletzungen indigener Rechte freimacht

25 Jahre nach Aufnahme der Verhandlungen wurde am vergangenen Freitag in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo verkündet: Es ist so weit, der Vertragstext des Abkommens zwischen den Mercosur-Staaten und der EU ist unterschriftsreif. Der durch seine Ratifizierung erwartbare Schaden für Indigene in Brasilien kündigt sich jetzt schon bitter an. Bleibt zu hoffen, dass die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten eine Ratifizierung am Ende verhindern.

Für die Gemeinden der Guarani-Kaiowá in Mato Grosso do Sul ist es keine Option, aufzuhören für ihr angestammtes Gebiet zu kämpfen. Die Gebetshäuser fungieren als Ort zur Ausübung ihrer Spiritualität und stellen gleichzeitig ein wichtiges Symbol ihres Widerstands dar. © Ramos Görne | Misereor
Für die Gemeinden der Guarani-Kaiowá in Mato Grosso do Sul ist es keine Option, aufzuhören für ihr angestammtes Gebiet zu kämpfen. Die Gebetshäuser fungieren als Ort zur Ausübung ihrer Spiritualität und stellen gleichzeitig ein wichtiges Symbol ihres Widerstands dar. © Ramos Görne | Misereor
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Der schw(m)ierige Alleskönner Palmöl – Beobachtungen aus Malaysia

Sie gehen durch den Supermarkt – Ihr Einkaufswagen füllt sich mit Alltagsgegenständen und Lebensmitteln: Eine Fertigpizza für die schnelle Küche, eine Lotion gegen trockene Haut, Nussnougatcreme fürs Croissant, etwas Wurst fürs Abendbrot und Chips für den Film am Abend. Was eint diese Produkte? In all diesen Produkten ist Palmöl enthalten. Markus Wolter, Misereor-Experte für Landwirtschaft und Ernährung, konnte beobachten wie Palmöl angebaut wird und welche Auswirkungen das auf Menschen hat, die dort arbeiten und in der Umgebung leben.

Markus Wolter besucht besucht eine Palmölplantage in Sabah, Borneo. © Wolter
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Getrübte Erwartungen: Warum Indigene weiter mit Landkonflikten rechnen müssen

Große Hoffnungen waren verbunden mit dem Amtsantritt Sonia Guajajaras als Ministerin des neu eingeführten Ministeriums für indigene Völker im Januar 2023. Fast zwei Jahre später fällt die Bilanz mit Blick auf die Beilegung der bestehenden Landkonflikte in Brasilien sehr nüchtern aus. Ausgerechnet während der Amtszeit der sozialdemokratischen Arbeiterpartei von Lula da Silva, die eigentlich für soziale Gerechtigkeit steht, könnte sich die Situation für Indigene noch weiter verschlechtern.

Nach den schweren Regenfällen und Überschwemmungen in Rio Grande do Sul Anfang dieses Jahres wurden auch Häuser indigener Gemeinden zerstört. Eine zusätzliche Herausforderung zu den bestehenden Landkonflikten, Ernährungsunsicherheit und Diskriminierungssituation. Da aufgrund des Klimawandels solche Extremwetter-Ereignisse in Zukunft häufiger auftreten könnten, beschloss eine Gemeinde, Häuser vorsorglich auf Stelzen wiederaufzubauen. © Ramos Görne/ Misereor
Nach den schweren Regenfällen und Überschwemmungen in Rio Grande do Sul Anfang dieses Jahres wurden auch Häuser indigener Gemeinden zerstört. Eine zusätzliche Herausforderung zu den bestehenden Landkonflikten, Ernährungsunsicherheit und Diskriminierungssituation. © Ramos Görne | Misereor
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Indigene sind uns weit voraus

Wer die notwendige sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft erfolgreich vorantreiben will, sollte die Dinge ganzheitlich angehen. Davon ist Jörg Elbers, Misereor-Fachreferent für ländliche Entwicklung in Lateinamerika, überzeugt. Was darunter zu verstehen ist, erläutert er im Interview.

Jörg Elbers, Referent für ländliche Entwicklung in Südamerika, ist überzeugt, dass Indigene Völker mit ihrer Lebensweise zeigen, dass man in den Grenzen unseres Planeten leben kann. © Soteras | Misereor
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Lieferkettengesetz: Umsetzen statt Aussetzen!

Es war noch keine drei Wochen her, seit Robert Habeck beim Unternehmertag der BGA am 2. Oktober erklärt hatte, die Politik sei beim Lieferkettengesetz „bei guter Intention völlig falsch abgebogen“, und die Berichtspflichten mit der „Kettensäge“ sogar „wegbolzen“ wollte. Auf dem Arbeitgebertag am 22. Oktober legte Bundeskanzler Olaf Scholz nach und verkündete: „Das Lieferkettengesetz kommt weg“.

Lieferkettengesetz Umsetzen statt Aussetzen!
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