Studie belegt konkrete Gefahren für Menschen in Burkina Faso
Deutsche Firmen wie BAYER und BASF liefern Agrargifte ins Ausland, die in der EU nicht zugelassen sind. Einige der Stoffe landen auch in Burkina Faso. Das westafrikanische Land ist einer der größten Baumwollproduzenten des Kontinents. Die Wahrscheinlichkeit von den Pestiziden krank zu werden, ist enorm hoch. Doch leider ist es wissenschaftlich aufwändig, die Verbindung zwischen Pestiziden und Krankheiten eindeutig nachzuweisen. Grund dafür sind die unterschiedlichen Krankheitsbilder und nur wenige Untersuchungen dazu. Unter anderem deshalb ist es so schwierig, gegen den unkontrollierten Pestizideinsatz vorzugehen. Eine gemeinsame Studie von Misereor und seinen Partnerorganisationen Inades, Broederlijk Delen und CNABio macht nun den Anfang und möchte für die schädlichen Folgen der Pestizide in Burkina Faso sensibilisieren. 4000 bis 7000 Tonnen Pestizide werden hier jedes Jahr importiert und richten enormen Schaden an.
Die 1924 geborene deutsch-jüdische Autorin, Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin Ruth Weiss hat Zeit ihres Lebens ihre Stimme gegen Rassismus erhoben und tut es auch heute noch. Selbst ihr hohes Alter hindert sie nicht daran, weiterhin immer wieder Reisen in Deutschland zu unternehmen, um vor den Gefahren des Rassismus zu warnen und Menschenreche für alle einzufordern. Am 27. Januar 2023 (Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz) hielt sie im Düsseldorfer Landtag die Rede zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.
Das sind meine Wurzeln
Mein Judentum. Soeben schrieb ich mit einem „Goy“, einem Christen, gemeinsam einen Text über unsere Kindheit – die so völlig unterschiedlich waren. Doch wir einigten uns auf den Titel, den er vorschlug: „Tikkun Olam – Die Welt verbessern.“ Das ist ein Leitfaden, der auch bedeutet „dabei durch Hilfsbereitschaft und gute Taten beizutragen“. Das hat vor allem mein Großvater mir vorgelebt. Doch auch meine Liebe zu Afrika und seinen Menschen gehört zu meinen Wurzeln.
Das verleiht mir Flügel
Dass es immer viele Menschen gibt, die Grausames und Gewalt verurteilen, was auch die Waffenindustrie einschließt. Das Menschen sich gegen die Ausbeutung anderer und der Natur wehren, die Kluft zwischen arm und reich verurteilen. Ich denke, dass Menschen sich nicht gleichen, aber alle gleichwertig sind und an eine gerechte Gesellschaft global glauben, in der Jede und Jeder dasselbe Menschenrecht genießt.
Dafür setze ich mich ein
Dass die Menschheit sich als Teil der Natur betrachtet und nicht als deren Herrscher. Der Planet mit seinen kleinen und großen Kreaturen, seinen unterschiedlichen Planzarten müsste gehegt und geschützt, nicht beraubt werden. Nur dann hört das Absterben der Tier- und Pflanzenwelt auf, sodass die geschundene Erde sich erholen kann.
Meine Arbeit ist getan, wenn…
… der Allmächtige es Zeit findet mich abzurufen. Bis dann werde ich mit anderen Hand in Hand gehen und für Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit arbeiten.
Frauen können…
am besten Frieden stiften. Das ist eins ihrer Aufgaben im Kleinen, d.h. in der Familie, sie heilen auch die Verletzten, pflegen die Kranken, verteilen Empathie. Selbst zur Zeit eines Kriegswirrwars versuchen sie, ihren Kinder Essen zu besorgen und bewegen sich oft deswegen zwischen feindlichen Seiten. Doch sie sind nur selten bei Gesprächen über Waffenstillstand und Frieden anwesend, wenn sie es sind, hält der Frieden oft am besten. Albert Einstein hat gesagt, Männer machen Krieg, sie können also auch Frieden machen. Ja – aber sie sollen sich die Frauen dazu holen.
Hintergrund
Die 1924 geborene deutsch-jüdische Autorin, Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin Ruth Weiss hat Zeit ihres Lebens ihre Stimme gegen Rassismus erhoben und tut es auch heute noch. In vielen Gesprächen, besonders gerne mit jungen Menschen, erzählt sie aus ihrem ereignisreichen Leben: von Diskriminierung in Nazideutschland aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, von der Flucht nach Südafrika und dortigen Erfahrungen mit der Apartheit, von ihrem Engagement, das sie wiederholt selbst in Gefahr brachte und zum Landeswechsel zwang. Selbst ihr hohes Alter hindert sie nicht daran, weiterhin immer wieder Reisen in Deutschland zu unternehmen, um vor den Gefahren des Rassismus zu warnen und Menschenreche für Alle einzufordern. Am 27. Januar 2023 (Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz) hielt sie im Düsseldorfer Landtag die Rede zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.
Sie sind Visionärinnen. Kämpferinnen. Trägerinnen von Entwicklung. Sie sind „Starke Frauen“. In unserer Reihe stellen wir sie und ihre Geschichten vor. Alle Interviews im Überblick►
Geht es Euch auch in den letzten Wochen so – so verzweifelt, hoffnungslos aufgrund der aktuellen Situation? Am 7. Oktober überfiel die Hamas ein Musikfestival sowie mehrere Kibbuze (ländliche Kollektivsiedlungen) in Israel und ermordete über 1.400 Menschen. Als einkalkulierte Reaktion, als gelerntes Muster läuft seitdem die Bodenoffensive – und auch dort sterben wieder hunderte, tausende Menschen. Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine und seither wird dort gemordet und vergewaltigt. Komplett vergessen von der Weltöffentlichkeit, der Konflikt in Tigray (Äthiopien), wo vermutlich 500.000 Menschen gestorben sind, weil Hunger als Waffe gegen die Bevölkerung eingesetzt wurde. Ein neues Wort hat sich dafür eingebürgert – Stapelkrisen. Dennoch dürfen wir eines nicht vergessen: es gibt Hoffnung.
Die Erde in der Provinz Herat bebte mit einer Stärke von bis zu 6,3. In der Region an der Grenze zum Iran und Turkmenistan haben unzählige Menschen ihr Zuhause verloren. Die Region liegt in Trümmern, 12.000 Menschen sind auf Katastrophenhilfe angewiesen. Nach Angaben der UN wurden über 2.500 Todesopfer gezählt. Misereors Afghanistan-Expertin Anna Dirksmeier ist im permanenten Austausch mit verschiedenen Partnerorganisationen vor Ort. Im Interview schildert sie die massiven Herausforderungen der Katastrophenhilfe, die bei den Menschen ankommen soll.
Im Nordwesten der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, erstreckt sich das Einsatzgebiet unseres Projektpartners Corporación Viviendas del Hogar de Cristo: In Monte Sinaí leben ca. 300.000 Einwohner*innen in städtischen Siedlungen unter prekären Bedingungen, die im Laufe der letzten Jahre stark gewachsen sind und zu den ärmsten Gebieten der Stadt gehören. Hogar de Cristo stärkt deshalb verschiedene Initiativen, die die Wohnbedingungen verbessern und zur Legalisierung von Wohnraum beitragen. Im Interview erzählen Bethsaida Hidalgo, Verwaltungs- und Finanzdirektorin, und Cristian Gaibor, Assistent der Geschäftsführung, von Hogar de Cristo, davon, wie sie die Rechte der Bewohner*innen einfordern und junge Menschen auf ihrem Weg in ein besseres Leben unterstützen.
Es braucht einen globalen Blick auf Migration und die notwendigen Transformationsprozesse,die vor uns liegen – eine sozialökologische Wende, die strukturell Wirtschafts- und Wachstumsmodelle verändert.