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„Conga“ vor dem Lateinamerikanischen Wassertribunal

 

Der Fall, den die zwei Vertreter der Misereor Partnerorganisation GRUFIDES (Grupo de Formación e Intervención para el Desarrollo ) vor das Lateinamerikanische Wassertribunal bringen, hat in Peru im Laufe des Jahres 2012 Tausende Menschen zu Protesten auf die Straßen und Plätze getrieben. Die peruanische Polizei und das Militär haben diese Proteste brutal niedergeschlagen. Fünf Protestierende kamen durch die Gewalt der Polizei ums Leben, Dutzende wurden verletzt. In der Region Cajamarca, dem Ort des Geschehens, verhängte die peruanische Regierung im Juli und August diesen Jahres mehrfach und über Wochen den Ausnahmezustand.

Proteste

Proteste

In der Rechtsfakultät der Universität von Buenos Aires ist von den Protestrufen der Demonstranten und von den Tränengasbomben der Polizei nichts zu hören. Gespannt lauschen die Zuschauer und die Vertreter des Tribunals den Ausführungen von Mirtha Vasquez und Sergio Sanchez, während diese den „Fall Conga“ schildern, der einem Globalisierungskrimi gleicht. Read more

Eine „kleine“ Katastrophe – Erdbeben in Guatemala

Am Sonntag erschütterte wieder ein schweres Beben die Küste von Guatemala. Auch das Haus, in dem die MISEREOR-Partnerorganisation MTC ihre Büros hat, ist zerstört worden. Es liegt in der stark betroffenen Region San Marcos. Hier unterstützt MISEREOR einige Gesundheitsprogramme.  Das die Stromversorgung der Region teilweise zusammengebrochen ist, macht die Kommunikation mit unseren Partnern schwierig.

Immer wieder erschüttern Erdbeben die Küste von Guatemala

Immer wieder erschüttern Erdbeben die Küste von Guatemala

Mittlerweile liegen uns die Zahlen zu den Opfern und Schäden vor:  52  Menschen haben ihr Leben verloren, 22 weitere werden derzeit noch vermisst.  Das hört im Vergleich zu anderen Katastrophen-Berichten fast unbedeutend an. Aber -insgesamt sind  1,2 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Erdbebens betroffen. Read more

lslamisch korrektes Kofferpacken

Auf dem Weg zur ersten Projektreise nach Bangladesh kämpft MISEREOR-Referentin Katrin Heidbüchel mit unerwarteten Problemen…

Ob ich bei 30°C im Schatten auf so elegant aussehe? (c) 2012 Kathrin Harms

All my bags are packed I am ready to go– gar nicht so einfach, wenn man in ein muslimisch geprägtes Land wie Bangladesch reist. 29 Grad im November, das klingt paradiesisch. Wenn ich zu Hause aus dem Fenster schaue, sehe ich nur graues, nasses Novemberwetter. Aber statt einfach Sommerkleidung einzupacken, stehe ich ziemlich ratlos vor meinem Schrank: Ich habe nichts zum anziehen! Klingt wie die typischen Witze über Frauen. Read more

Das Wassertribunal

In Buenos Aires tagt vom 5.-9. November das „Lateinamerikanische Wassertribunal“, ein alternatives Gericht, dem besonders gravierende Fälle von Verletzungen des Menschenrechts auf Wasser vorgetragen werden können.

In der argentischeIn Argentiniens Haupstadt Buenes Aires tagt "Lateinamerikanische Wassertribunal".

In Argentiniens Haupstadt Buenes Aires tagt "Lateinamerikanische Wassertribunal".

Das Tribunal ist eine unabhängige Instanz, das sich als Alternative zu den häufig chronisch überlasteten internationalen Gerichten etabliert hat. Sein spezifischer Focus liegt auf dem dem für das 21. Jahrhundert so überaus kritischen Thema Wasser. Sitz des Tribunals ist Costa Rica.  Die Anhörungen finden aber abwechselnd in verschiedenen Ländern Lateinamerikas statt. In diesem Jahr tagt das Tribunal zum sechsten Mal.

Während die Anhörungen nur wenige Tage dauern, läuft der Vorbereitungsprozess dafür schon seit über einem Jahr: die Kläger haben in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren eine Petition zu ihrem Fall bei dem Tribunal eingereicht. Read more

Allgemein

Interesse der Masse, Regenzeit in Afrika vs. Sandy in den USA

Ich laufe durch die Straßen Gisenyis. Heute Nacht haben der Regen, die Blitze und der grollende Donner den Menschen hier wieder den Schlaf geraubt. Ich sehe Frauen und Männer, die Wasser und Schlamm aus ihren Häusern schöpfen, schwere Säcke um ihr Haus platzieren und zum hundertsten Mal in den letzten Tagen Wassergräben graben. Viele haben ihr Haus komplett verloren: Wände sind eingestürzt, Schlamm steht bis zur Decke.

Zur Arbeit komme ich heute leider nicht mit dem Fahrrad, die Straße ist gesperrt, weil kein Durchkommen ist. Auf dem Weg treffe ich eine Arbeitskollegin. Sie erzählt mir, dass sie die Nacht in der Stadt verbringen musste, weil sie gestern Abend nicht mehr nach Hause kam. Außerdem erzählt sie von einer anderen Arbeitskollegin, die ihr Haus komplett verloren hat.  In den letzten Tagen sind viele Menschen gestorben. Die Allermeisten sind Kinder. Sie ersticken im Schlamm, weil sie im Schlaf nicht merken, wie das Haus voller Schlamm läuft. Read more