Unter dieser hoffnungsvollen Überschrift trafen sich ab dem Pfingstwochenende vom 23. bis zum 26. Mai 135 hochrangige Vertreter der afrikanischen Kirche, darunter 2 Kardinäle, 42 Bischöfe, sowie Priester und Laienvertreter aus über 40 Ländern Afrikas. Das Treffen fand in Maputo statt, der Hauptstadt Mosambiks. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die wichtige Rolle der afrikanischen Kirche im Dienste von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden.
Klima-Blog: Endlich Pflanz-Zeit
Endlich Pflanz-Zeit oder: Vom Unterschied zwischen Möbeln, Blumenerde und Freunden
MISEREOR-Referentin Anika Schroeder bloggt „im Namen des Klimas“ auf www.fluter.de
Ein kleiner Mann der großen Worte – Ein Gespräch mit Pater Wilnès Tilus aus Haiti
Er ist ein kleiner Mann. Auf den ersten Blick eher unscheinbar. Doch wenn er spricht, findet er große und starke Worte. Worte für das, was schwer in Worte zu fassen ist. Wenn Pater Wilnès Tilus aus Haiti über die Katastrophe berichtet, die das Land Anfang des Jahres ereilte, dann hängen die Zuhörer an seinen Lippen.
Er spricht von Toten, 250.000 wurden bis jetzt gezählt. Er spricht von Zerstörung und Leid, aber auch von Zeichen der Hoffnung: „Wir haben schon so viel überstanden, wir werden es auch diesmal schaffen!“ Tilus kam als Gast zur Eröffnung der MISEREOR- Fastenaktion nach Deutschland und sprach über die Tragödie in seinem Land. Er ist ein engagierter Redner, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Schon gar nicht, wenn es darum geht, seine eigene Regierung zu kritisieren. Dann fängt der sonst entspannt und in sich ruhende Priester an zu gestikulieren. Dann wird seine ruhige Stimme laut: „Haiti war lange schlecht verwaltet. Wir brauchen nun einen neuen politischen Willen. Das ist unsere Chance, aber wir müssen sie auch ergreifen!“
Gegen das Gefühl des Verlorenseins – Nachhaltiger Aufbau in Haiti
Dürren in Kenia, Tsunami vor Indonesien, Erdbeben in El Salvador und Anfang dieses Jahres in Haiti und in Chile – Naturkatastrophen haben die Arbeit von Hilfsorganisationen in den letzten Jahren stark beeinflusst. Schnelle Nothilfe ist wichtig, aber noch wichtiger ist ein nachhaltiger Wiederaufbau.
Schutt und Asche, Zerstörung wie nach einem Angriff im Krieg, auf den Straßen liegen Tote, Verletzte. Haiti, 12. Januar 2010: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,2 verwüstet die Hauptstadt Port-au-Prince. Fast 250.000 Menschen sterben unter den Trümmern, über eine Million Haitianer werden obdachlos. Die Bilder der Katastrophe gehen um die Welt, eine internationale Welle der Hilfe rollt an. Die Welt solidarisiert sich mit dem Armenhaus Amerikas und spendet so viel wie seit dem Tsunami 2004 nicht mehr. Nothilfeteams und Hilfslieferungen von allen Seiten erreichen das kleine Land in der Karibik. Hunderte Millionen wurden dem bitterarmen Staat von internationalen Organisationen und Regierungen als Hilfe zugesagt. „Es ist zu hoffen, dass diese Gelder nicht in blindem Aktionismus ausgegeben, sondern nachhaltig angelegt werden“, so MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. Um unmittelbar das Überleben der betroffenen Menschen zu sichern, sei schnelle Hilfe notwendig. Nahezu zeitgleich gehe es aber auch darum, einen nachhaltigen Wiederaufbau in die Wege zu leiten. „Entwicklungsarbeit und Katastrophenhilfe sind komplementär und eng miteinander verwoben. Wir bemühen uns um eine entwicklungsorientierte Hilfe, die nicht nur ad hoc hilft, sondern langfristig angelegt ist“, so Bröckelmann-Simon.
Zwischen Apokalypse und Wiederaufbau – MISEREOR hilft nach der Tsunami-Katastrophe
Das Seebeben in Südindien und die folgende Flutwelle trafen die Menschen völlig unvorbereitet. Vor allem die Armen, die unmittelbar an der Küste leben, haben viele Opfer zu beklagen. Um ihnen beim Wiederaufbau ihrer Existenz zu helfen, hat MISEREOR verschiedene Projekte, u. a. zur Traumabewältigung und Rechtsberatung, gestartet. Hierbei erfährt das Hilfswerk vielfältige Unterstützung.
Vu Tu Hoas Augen werden immer noch feucht, wenn er auf seine letzte Reise als Länderreferent für MISEREOR zu sprechen kommt. „Nicht nur meine letzte, sondern auch meine schwerste“, sagt er. Seit 23 Jahren ist der gebürtige Vietnamese als Länderreferent in der Asienabteilung tätig – und jetzt, nach seiner letzte Reise vor der anstehenden Pensionierung, kann er das, was er sehen und erleben musste, immer noch nicht in Worte kleiden. „Über vieles mag ich noch nicht sprechen“, sagt er leise, „das war so schrecklich, da fehlen mir die richtigen Worte.“ Vu Tu Hoas letzte Reise führte ihn gemeinsam mit Gregor Meerpohl, dem MISEREOR-Spezialisten für Wiederaufbau, unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe zu den MISEREOR-Partnern nach Indonesien.
Partnerschaften helfen! Zukunft für Flutopfer des Tsunami
Wohl einmalig ist das Engagement vieler Menschen in Deutschland für die Opfer der Flutwelle in Südasien. Vom spendengebundenen Spaghettiessen über zahlreiche Benefizkonzerte bis hin zur Internetauktion mit Spendenanteil reichen die Benefizaktionen.
Ein Radiosender spendet auf Anregung seiner Hörer den Jackpot eines Gewinnspiels, aber auch viele kleine und große Firmen zeigten sich solidarisch und initiierten Spendenaktionen. Groß ist auch das Interesse von Schulen und Städten bzw. Regionen an einer Partnerschaft. So hat die Stadt Aachen mit der Region Madras in Indien eine Partnerschaft gestartet. Bei der Gründung von „Aachen hilft!“ gab es mit der aus Aachen stammenden Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sogar prominente Unterstützung, schließlich soll in ein MISEREOR-Gesundheitsprojekt in Madras auch das Know-how des Aachener Universitätsklinikums mit seinen Forschungsstätten einfließen.