Acht Tage unterwegs in den Armenvierteln Kolkatas – acht Tage voller Leid und Hoffnung, acht Tage voller Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft:
In der Vorbereitung auf diese Reise habe ich über diese Metropole Indiens viele Fotos gesehen, informative Projektberichte über die erfolgreiche Arbeit der MISEREOR-Partnerorganisation „Tiljala Shed“ studiert, in dem gerade erst erschienenen Buch „people without history – india’s muslim ghettos“ gelesen (sehr empfehlenswert!!!) und dachte, ich hätte mir hieraus ein annähernd realistisches Bild machen können. Weit gefehlt.
![Mädchen in den Slums von Topsia“, © Nottebaum/MISEREOR Mädchen in den Slums von Topsia“, © Nottebaum/MISEREOR](https://blog.misereor.de/wp-content/uploads/2011/07/Topsia-1024x680.jpg)
Mädchen in den Slums von Topsia“, © Nottebaum/MISEREOR
Niemals hätte ich gedacht, dass meine Vorbereitung eben nur eine kleine Ahnung von dem sein konnte, was mich hier erwarten würde:
Gerade auch für die muslimische Minderheit findet hier das ÜberLeben Tag und Nacht auf offener Straße, in 6m² einfachster und ungeschützter Hütte oder aber in gefährlichster Umgebung statt.
Gefährlich heißt dann konkret im Topsia-Viertel, dass ein enormer Drogenkonsum das Leben vieler Väter oder junger Männer betäubt, dass das Gemüse für den Verkauf oder den eigenen Gebrauch an giftigen Gewässern angebaut und geerntet werden muss, dass für die Atemwege gefährlichste Gase die monotone Produktion tausender Sandalen oder Schuhe begleitet.